Branchenkenner hören nichts Neues, wenn Prof. Dr. Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM), die Fabel von der Weihnachtsgans erzählt, welche das ganze Jahr über von ihren Besitzern verwöhnt und gehätschelt wird, einpaar Tage vor Weihnachten dann aber eine schmerzhafteÜberraschung erlebt. Ähnliches blühe auch der Autowirtschaft, wenn man sich auf die Megatrends des Mobilitätswandels nicht einstelle.
Verzögerte Revolution
Für die Werkstätten, so führte Bratzel am WERKSTATT-FORUM aus, würden die Folgen der Elektrifizierung zwar gemildert, weil noch jede Menge Verbrenner im Markt seien, 2030 noch etwa 2 Drittel des Marktes. "Dann allerdings geht die Kurve scharf runter", prognostizierte er. Und der Serviceund Wartungsbedarf von Elektroautos sei um gut 40 Prozent niedriger als der von Verbrennern. Bratzels Empfehlung an die Betriebe? Sie müssten sich neue Geschäftsfelder suchen -etwa durch die neu entstehenden Felder Connectivity, autonomes Fahren und Dienstleistungen in den Fahrzeugen der Zukunft. Das Umsatzpotenzial durch sogenannte "connected services" in Autos betrage künftig 800 bis 1000 Euro pro Jahr. "Betriebe brauchen neue Fähigkeiten, um zu bestehen", so Bratzel, und meint damit Kompetenzen im Software-und Datenbereich, neue horizontale Kooperationen und nicht zuletzt eine neue Unternehmenskultur und -organisation.
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
Für Mazda ist der Sieg bei den mittelgroßen Marken nichts Neues: Neu ist, dass heuer neben Langzeit-Chef Mag. Heimo Egge...