Es funktioniert viel besser als vor einigen Jahren, die Zahlungsmoral der Versicherungen ist gut. Allerdings könnte die Kommunikation mit den Werkstätten von Versicherungsseite noch forciert werden", hielt Reinhart Clark, Geschäftsführer Clark's Karosseriedienst, fest. Ähnlich sah das Kfz-Sachverständiger Ing. Martin Freitag: "Die Kfz-Schadensabwicklung läuft in den überwiegenden Fällen partnerschaftlich und reibungslos." Gerichtssachverständige würden vor allem dann zum Zug kommen, wenn sich Versicherungen "nicht an die Usancen des österreichischen Marktes halten", so Freitag. Die Klagsquote sei generell aber sehr gering und habe 2018 exakt 1,3 Prozent betragen, hatte Rechtsanwalt Mag. Ewald Hannes Grabner eine konkrete Zahl parat. Der Jurist gab allerdings zu bedenken, dass die Werkstattbetreiber sehr oft nicht über ihre Rechte Bescheid wüssten. Ein Blick in die entsprechende Fachliteratur könnte hier Abhilfe schaffen. Mit am Podium stand auch Stefan Höslinger, geschäftsführender Gesellschafter von !Hepp Unternehmensimpulse, der über die Abwicklung von Schäden in Deutschland berichtete. Die Situation ist da aber eine gänzlich andere, sowohl was Schadenssteuerung als auch die Besichtigung der Fahrzeuge anbelangt.
Nicht immer herrscht Einigkeit
Falls es hierzulande während einer Schadensbesichtigung zu unterschiedlichen Ansichten komme, handle es sich in vielen Fällen um den vorgesehenen Reparaturweg. Die Aufgabe des Kfz-Betriebs liege dann darin, den Kunden auf seine Seite zu ziehen und diesen über mögliche Folgen des geplanten Reparaturvorhabens zu informieren. Damit könnten sich Werkstätten sogar aus der Gewährleistungspflicht nehmen, betonte Freitag.
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
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