Der Hyundai Elec City Fuel Cell Bus misst 10,99 Meter in der Länge, 2,49 Meter in der Breite und verfügt über eine Kapazität von 25 Sitzplätzen (inkl. Fahrersitz) und bis zu 36 Stehplätzen. Die fünf im Dachbereich verbauten und karbonfaserverstärkten Drucktanks mit jeweils 175 Liter Fassungsvermögen haben eine Gesamtkapazität von 33,15 Kilogramm Wasserstoff. Mit ihnen bringt es der FCEV Elec City – abhängig von Temperatur, Straßenverhältnissen und Fahrstil – auf eine Reichweite von rund 550 Kilometern. 

Wer jetzt denkt, dass es sich dabei bestimmt um eine Übertreibung handelt, der irrt laut Dipl. Ing. Peter Wiesinger, Abteilungsleiter Kraftfahrzeuge bei den Wiener Linien: „Die Reichweiten konnten in der Realität bestätigt werden.“ Die Wiener Linien betreiben als eines von drei Unternehmen einen FCEV Elec City im Rahmen von „HyBus Implementation“ im Testbetrieb, von dem sich Wiesinger bislang beeindruckt zeigt: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es eigentlich nur mit Wasserstoff geht“ und ergänzt: „Man kann einen Dieselbus eins zu eins durch einen Wasserstoff-Bus ersetzen.“  Ab 2023 soll daher die erste Linie (39A) mit Wasserstoffbussen betrieben werden.

„Exakt 30 Jahre nach Start der Vertriebsaktivitäten von Hyundai Pkw in Österreich, freut es mich sehr, dass Hyundai als Pionier bei alternativen Antrieben seiner Gamechanger Rolle erneut gerecht wird und mit dem Hyundai Elec City erstmalig einen Wasserstoff-Elektrobus nach Österreich bringt“, sagt Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer der Hyundai Import GesmbH.

Ein großes Thema beim Einsatz von Wasserstofffahrzeugen ist aber weiter die Infrastruktur. Aktuell gibt es in Österreich laut Punzengruber fünf Wasserstofftankstellen. Eine weitere haben die Wiener Linien am 9. Dezember des vergangenen Jahres feierlich eröffnet. Im Zuge des Rollouts der Wasserstoffmobilität wurde unter der Ägide von Mag. Punzengruber deshalb gemeinsam mit Dr. Ernst und Nikolaus Fleischhacker, das „Green Energy Center Europe“ in Innsbruck gegründet. Diese privatwirtschaftliche Initiative diene dem Bau von Brücken in eine grüne Zukunft. Im Rahmen zahlreicher Ansätze zum Rollout der Wasserstoffmobilität sei rasch klar geworden, dass die „Henne-Ei“ Problematik nur durch ein zielgerichtetes Zusammenführen sämtlicher Stakeholder im Rahmen eines strukturierten Prozesses von Erfolg gekrönt sein würde. Die beschleunigte Entwicklung der grünen Wasserstoffproduktion und der Ausbau des Tankstellennetzes sei nur über den Schwerverkehr darstellbar.

Im Projekt HyBus Implementation kommen Österreichs erste Wasserstoff-Busse in einer großflächigen nationalen Langzeitdemonstration im urbanen, regionalen und alpinen öffentlichen Linienverkehr im Osten (Wien), Süden (Graz) und Westen (Tirol) von Österreich zum Einsatz. Dabei sollen vor allem die Kriterien für den qualitätsgesicherten Betrieb und die Beschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen erforscht und definiert werden. Das Projekt wird vom österreichischen Klima- und Energiefonds mit 1,8 Mio. € unterstützt.