Wie auf den vorangegangenen Seiten beschrieben, wird sich das Werkstätten-Geschäft in den kommenden Jahren verändern. Reine Elektroautos haben einen anderen Reparatur-und Wartungsaufwand, vor allem die ertragreichen Schmierstoffe werden deutlich zurückgehen.
"Wir sprechen hier von antriebsneutralen Tätigkeiten, die bei allen Fahrzeugen für Erträge sorgen", berichtet Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive bei Würth. Scheibenreparatur-und Tausch inklusive Kalibrierung, Lack-und Karosseriearbeiten bei zunehmend komplexem Materialmix, Fahrzeugaufbereitung inklusive Unterbodenschutz, Klimaanlagen-Wartung, -Service-und -Desinfektion sowie nicht zuletzt der Reifenwechsel samt -hotel zählt Würth zu jenen Tätigkeiten, die unabhängig vom Antrieb auch zukünftig für Erträge in den Werkstätten sorgen sollen. "Der Reifen ist wieder ein Geschäftsmodell", so Winkler. Denn neben dem Kundenkontakt zweimal pro Jahr kann mit Reifenprofilmessung, Achsvermessung, Einlagerung usw. auch Geld verdient werden.

Auslastung aktiv gestalten
Dabei muss die Werkstätte gefüllt werden, wenn sie aus saisonalen Gründen leer ist. Aktive Kundenkommunikation, Digitalisierung, Aktionen sowie professionelle Planung ermöglichen ein Abflachen der saisonalen Kurve sowie zusätzliche Auslastung in schwachen Zeiten. Neben der Entwicklung von Angeboten sind der direkteFahrzeug-Check und das konkrete Angebot bei der Serviceannahme entscheidend. "Der Serviceberater als Verkäufer" muss in den nächsten Jahren noch mehr Realität werden, unterstützt vom gesamten Team, mit Werkzeugen, Angeboten, Kompetenz. Nicht zuletzt wird auch die E-Mobilität Wartungs-und Reparaturaufwand bringen, wie wir nebenstehendem Artikel erklären. Und für die nächsten Jahre wird der größere Teil der Fahrzeuge ohnehin mit zwei Antrieben unterwegs sein, und Hybrid bringt dann für die Werkstätte das Beste aus beiden Welten.