Die Befragten verzichten ungern auf das Auto und das hat durchaus praktische Gründe. Für nahezu 50% der am Land Lebenden, ist das Auto für tägliche Besorgungen unverzichtbar. Rund 42% t verfügen nach wie vor über eine schlechte Anbindung an den Öffentlichen Verkehr. Auch der Arbeitsweg (41%) macht das Auto oft notwendig.
Der am häufigsten genannte Grund, warum das eigene Auto nicht zur Debatte steht, fällt hingegen nicht in die Kategorie rational: Denn es ist die Unabhängigkeit bzw. die Freiheit (61%), die der fahrbare Untersatz den Österreichern ermöglicht. Nicht ganz ein Drittel der Befragten (31 %) ist sich sicher , auch auch zukünftig nicht auf ein Auto zu verzichten – komme was wolle. Männer und Frauen halten sich dabei übrigens die Waage.
Befragt nach den Gründen, die für einen Verzicht auf das eigene Auto sprechen, steht für die Österreicher der gute Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes an erster Stelle (39 %). Das Argument Umweltschutz ist für 31 % ein Grund, in Zukunft ganz oder zumindest fast auf das Auto zu verzichten, wobei Frauen (33 Prozent) diesem Aspekt mehr Beachtung schenken als Männer (29 %). Auch auf dem Podest findet sich an dritter Stelle die Kostenfrage: So geben 27 % an, dass die Erhaltungskosten dafür sprechen, in Zukunft keinen eigenen fahrbaren Untersatz mehr zu besitzen.
Verhältnismäßig wenig Anlass für den Verzicht auf ein Auto liefert das seit mehr als einem Jahr von vielen Österreichern vermehrt praktizierte Homeoffice. Doch auch wenn die Arbeitswege dadurch vielfach weniger wurden, meinen nur 13 %, dass sie aus diesem Grund auf ein Auto verzichten würden. Teilen statt Besitzen ist für die Befragten ebenfalls wenig Beweggrund, denn der Umstieg auf Car-Sharing-Systeme liefert nicht einmal für jeder Zehnte einen Anlass, auf das eigene Auto zu verzichten. Das schlechte Gewissen, ein Auto zu besitzen obwohl es gar nicht so dringend gebraucht wird, wäre gar nur für 8 % ein Grund, es dann doch herzugeben.