Die Radio-und TV-Werbung war in den vergangenen Wochen unüberhörbar -die Zurückhaltung im medialen Bereich seitens des Importeurs in Salzburg dafür umso spürbarer: "Bitte warten", hieß es wochenlang, und erst einen Monat nach der Einführung des Agenturmodells gab es eine Online-Pressekonferenz zu diesem Thema.
Diese war dafür hochrangig besetzt: "Die Händler können sich nun auf die Rolle des Markenbotschafters konzentrieren und müssen keine Preisdiskussionen mehr führen", sagte Britta Seeger, Vertriebs-und Marketingvorstand der Daimler AG. Der Hersteller biete "über ein eigens aufgebautes Analyse-Modell immer adäquate Preise" für alle Modelle. Auf die Frage, ob es -wie bei anderen Premiummarken -auch Preise für spezielle Berufsgruppen wie etwa Bürgermeister gebe, antwortete Seeger: "Für uns sind nicht die Preise der Konkurrenz treibend, schon gar nicht für spezifische Zielgruppen."
Carsten Dippelt, CEO von Mercedes-BenzÖsterreich, ergänzte: "Wir segmentieren die Kunden, zum Beispiel nach Großkunden, Flotten oder Behörden: Hier sind Konditionen, die wettbewerbsadäquat sind, im System hinterlegt." Habe Mercedes in Österreich bisher "eine überschaubare Anzahl an Partnern" für den Neuwagen-Verkauf gehabt, seidie Zahl der Touchpoints seit dem Start des Agenturvertriebs gestiegen, sagte Dippelt. "Alle, die Neufahrzeuge bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen vertreiben, sind an uns gebunden." So habe Mercedes nun rund 60 Standorte, wo Kunden Kontakt mit der Marke hätten. "Unsere Partner sollen auch im neuen Modell Geld verdienen. Sonst macht das keinen Spaß."
Auch Peter Pixner von der Pappas Holding und Sprecher der Mercedes-Agenten inÖsterreich war bei der Pressekonferenz zugeschaltet: "Das ist natürlich keine Entscheidung, die man über Nacht trifft, aber man muss sich dieser Herausforderung stellen." Man habe mit dem Importeur nach 18 Monaten "ein Paket ausverhandelt, mit dem wir auch in Zukunft erfolgreich bleiben können".Natürlich könnten die Provisionshöhen "aus unserer Sicht nie hoch genug sein", so Pixner. Wichtig sei es nun, dass das Preisniveau wettbewerbsfähig sein müsse: "Das ist unsere Forderung an Mercedes-Benz Österreich."
Im Gegensatz zu den Pilotmärkten Schweden und Südafrika sind in Österreich auch die Vans in das System eingebunden, weshalb auch Klaus Rehkugler (Direktor aus Stuttgart) und der Österreich- Verantwortliche Markus Berben-Gasteiger eingebunden waren: Gewerbliche Kunden wollen laut ihren Angaben noch schneller mit dem Händler interagieren als private Käufer. "Das ist nun möglich, und es ist der richtige Weg für uns alle."
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