„Jetzt geht es wieder los, es wird überall aufgesperrt und die Stimmung ist positiv“, meinte Harald Winkler, Divisionsleiter bei Würth, zu Beginn des Webinars: Doch man dürfe nicht übersehen, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Herausforderungen auf die Werkstätten warten: „Das Service bei einem Elektroauto dauert 20 Minuten: Und wenn man das hochrechnet, bekommt man bald ein Auslastungsproblem.“ Daher müsse jede Werkstatt versuchen, pro Fahrzeug mehr anzubieten: „Nicht nur die großen, sondern auch die mittelständischen und kleinen Werkstätten können sich spezialisieren.“
Das bestätigt auch After-Sales-Berater Andreas Winkler: „Es gibt schon viele innovative Betriebe: Aber man muss dennoch schauen, dass man im schleichenden Prozess der Elektrifizierung, der Absatzrückgänge bringen wird, die richtigen Maßnahmen ergreift.“ Wichtig sei, den Kunden ein „Erlebnis“ zu bieten: „Das wollen sie ja auch in der Bank und beim Friseur:“ Nur so könnten Werkstätten mittelfristig überleben: „Am besten, man beginnt schon bei der Annahme – und es endet bei der Auslieferung.“ Andreas Winkler rät den Werkstätten, sich „von Unnötigem zu befreien“, das sich im Verlauf der Jahr(zehnt)e im Arbeitsalltag angesammelt habe. Und man sollte, vor allem in auslastungsschwächeren Zeiten, länger mit Kunden sprechen: „Wenn man dies schafft und pro Tag 3 Kunden jeweils 1 Arbeitsstunde mehr verrechnen kann, ergibt das pro Jahr 100.000 Euro mehr Umsatz.“
Antriebsneutrale Tätigkeiten
Doch welche Möglichkeiten für Zusatzerträge gibt es? Als Beispiele nannte Würth-Experte Harald Winkler die Scheibenreparatur, die Fahrzeugaufbereitung, die Klimaanlagenreinigung und die Reifeneinlagerung. „Wir sprechen hier von antriebsneutralen Tätigkeiten. All das brauchen auch Elektroautos.“ Ebenso könne man einen Quick-Check mit Achsvermessung anbieten und dann Spur und Sturz einstellen. „Wenn das Auto dann in der Werkstatt ist, kann man – falls es notwendig ist – auch gleich die Bremsen mitmachen.“
Zum Thema Klimaanlagen stellte dann Oliver Bernd Kost von Tunap ein neues After-Sales-Modell vor: Das Klima-Reinigungs-Konzept „airco well“ sei perfekt geeignet, um mehr Erträge zu generieren. Bei den Klimaanlagen müsse man die Autobesitzer mit dem Thema Gesundheit ansprechen: „Dafür geben die Menschen ja auch sonst gerne Geld aus, weil es Ihnen wichtig ist.“ Verschimmelte Pollenfilter zu entfernen sollte ohnedies stets gemacht werden – aber dann müsse man die Box auch reinigen, um eine Verschmutzung des Verdampfers und die Entstehung neuer Pilze zu verhindern.
Ganzheitlicher After-Sales-Ansatz
airco well gibt es in Deutschland schon seit 3 Jahren, mittlerweile sind 1.600 Partner damit ausgerüstet, mit hoher Erfolgsquote. „80 % der Kunden sagen Ja und geben bei der Frage des Serviceberater den Auftrag zur Reinigung“, so Kost. Nun wird airco well mit Tunap-Kompetenz auch über den Würth-Außendienst ausgerollt.
Dabei unterstützen Tunap und Würth Ihre Kunden mit einem ganzheitlichen After-Sales-Ansatz: Von der betriebswirtschaftlichen Kalkulation, über die Schulung der Mitarbeiter bis zu den Marketing-Unterlagen. „Dieses Geschäftsmodell wird uns noch viel Freude bereiten“, ist Harald Winkler überzeugt.
Das und viel mehr finden Sie im Video zum ausführlichen Expertentalk, das Sie hier unten nachsehen können.
Weitere Informationen über den wichtigen Bereich Klimaservice erhalten Sie in den Artikeln unserer Klimatechnik-Serie .