„E-Mobilität ist zu unserem Kerngeschäft geworden. Nun integrieren wir systematisch weitere Stufen in der Wertschöpfungskette. Wir sichern uns langfristig eine Pole-Position im Rennen um die beste Batterie und das beste Kundenerlebnis im Zeitalter der emissionslosen Mobilität“, so Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns.
Die markenübergreifende Verantwortung dafür kommt Thomas Schmall, Vorstand für den Geschäftsbereich Technik der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components zu. Dabei steht auch die Batteriezellproduktion in Europa im Fokus. Bis 2030 sollen insgesamt 6 Zellfabriken mit Partnern in Betrieb genommen werden. Diese sollen im Endausbau einen Energiegesamtwert von 240 Gigawattstunden pro Jahr produzieren können.
Die ersten beiden Fabriken entstehen im schwedischen Skellefteå – in Zusammenarbeit mit Northvolt – und in Salzgitter. Die Produktion in Schweden soll 2023 starten und schrittweise auf bis zu 40 GWh Jahreskapazität ausgebaut werden. Im deutschen Salzgitter soll die Fertigung ab 2025 starten und perspektivisch bis zu 40 GWh pro Jahr fertigen.
Einheitszelle ab 2023
Zur Kostenreduktion soll auch die Etablierung einer Einheitszelle für die Konzern-Batteriesysteme sorgen. Diese wird 2023 eingeführt und im Jahr 2030 markenübergreifend in 80% aller Elektro-Konzernfahrzeugen verbaut sein. Aber auch die Optimierung des Zelltyps, innovative Produktionsmethoden sowie konsequentes Recycling sollen sparen helfen und die Kosten von Batterien im Einstiegssegment um bis zu 50% und im Volumensegement um bis zu 30% reduzieren helfen.
„Auch bei der Batterie werden wir unsere Größenvorteile zugunsten der Kunden nutzen. Im Durchschnitt werden wir damit die Kosten für Batteriesysteme auf deutlich unter 100 Euro pro Kilowattstunde senken. Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur bestimmenden Antriebstechnologie“, so Thomas Schmall.
Schnellladenetz soll global wachsen
Aber auch beim Thema Laden strebt der VW Konzern Wachstum an. Bis 2025 sollen rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betrieben werden. Dies würde einem Drittel des prognostizierten Bedarfs 2025 entsprechen. Dabei sind neben dem Ionity-Joint-Venture weitere Partnerschaften angedacht: Zusammen mit BP sollen europaweit 8.000 Schnellladepunkte aufgebaut werden, so etwa an 4.000 Tankstellen von BP und Aral. Aber auch in Spanien plant man mit Iberdrola die Erschließung der Hauptverkehrsachsen. Insgesamt sollen bis 2025 rund 400 Mio € in Ladeinfrastruktur investiert werden.