In der kleineren Dimension -205/55 R16 -haben wir mit fünf 'sehr empfehlenswert' und sieben 'empfehlenswert' ein sehr positives Gesamtergebnis. Bei den 235/55 R17 sind die Noten zwar alles in allem ebenfalls gut, verteilen sich aber anders - hier steht ein 'sehr empfehlenswert' gleich elf 'empfehlenswert' gegenüber", fasst Friedrich Eppel, stv. LeiterTest, Technik, Sicherheit beim Mobilitätsclub, die Ergebnisse zusammen. Besonders auffällig bei beiden Gruppen sei, dass Schwächen auf trockener Fahrbahn bei vielen Reifen beider Dimensionen ein besseres Ergebnis verhindert hätten.

Kompakt-Sieger

Die Kompaktklasse wird von fünf Produkten mit "sehr empfehlenswert" angeführt: Bridgestone Blizzak LM005, Michelin Alpin 6, Dunlop Winter Sport 5, Hankook i*cept RS2 sowie der Maxxis Premitra Snow WP6 leisten sich kaum Schwächen, so die Tester. "Hervorzuheben sind die hervorragenden Nassgriffeigenschaften des Bridgestone. Nasse Fahrbahnen sind ja gerade im Winter ein sehr häufiger Zustand", erläutert der ÖAMTC-Experte. Sieben weitere Pneus werden als "empfehlenswert" beurteilt, am unteren Ende des Ergebnisses fallen der King-Meiler Winter Tact WT81 - ein runderneuerter Reifen - und Tristar Snowpower HP mit "nicht empfehlenswert" durch: Beide schwächeln sowohl bei Nässe als auch bei trockener Fahrbahn. "Den Runderneuerten haben wir auf Nachfrage unserer Mitglieder in den Test genommen. Die Nässeschwäche ist durch die Runderneuerung nicht erklärlich, sondern einfach eine Schwäche der Mischung", so Eppel. Der Hersteller hat hier nach eigener Aussage bereits nachgebessert.

Breites Mittelfeld

In der größeren Dimension gruppieren sich die getesteten Pneus mit 11 "empfehlenswert" bewerteten Reifen großteils im Mittelfeld, nach oben wie nach unten gibt es nur einen "Ausreißer". Als "sehr empfehlenswert" war der Michelin Pilot Alpin 5 klarer Testsieger, nach unten setzte sich mit "bedingt empfehlenswert" der Speed-Grip 3 SUV von Semperit ab. "Leichte Schwächen bei Nässe und auf Schnee hätten noch für ein 'empfehlenswert' gereicht. Allerdings zeigt das Modell auf trockener Fahrbahn deutlichere Schwächen, die für den Platz am Tabellenende sorgen", erläutert Eppel, der allerdings auch die Bestwerte beim Reifenverschleiß, die sich der Speed-Grip 3 SUV mit dem ESA+TECAR Supergrip Pro teilt, hinweist. Auf die "Trockenschwäche" des heurigen Tests angesprochen, meint Eppel: "Einige Hersteller schaffen es einfach besser als andere, den Zielkonflikt zu bewältigen. Grundsätzlich werden die Reifen Jahr für Jahr immer besser."