Bordcomputer seien grundsätzlich ein sinnvolles Extra und gehörten bei vielen Automodellen zur serienmäßigen Ausstattung oder kosteten nur einen geringen Aufpreis. Sie informierten über gefahrene Wegstrecken, fällige Wartungsdienste, Durchschnittsgeschwindigkeiten oder den Verbrauch, wie der ADAC mitteilt.
Der Bordcomputer zeige bei E-Autos jedoch nur den Verbrauchswert beim Fahren, nicht den gesamten Strombedarf. Grund: Die Messsysteme im Auto könnten die beim Aufladen anfallenden Verluste nicht erfassen. Ladeverluste entstünden beim Laden in der vorgelagerten Elektroinstallation und der Ladestation, im Bordladegerät des Fahrzeuges und in der Antriebsbatterie.
Ladeverluste addierten sich zusammen mit sonstigen Ungenauigkeiten von Bordcomputern zum Teil erheblich: So müsse man beim Tesla Model 3 LR knapp 25 % zur Bordcomputer-Angabe addieren, beim Seat Mii electric knapp 21 % und beim Jaguar i-Pace gute 17 %. Aber auch der Renault Zoe (knapp 19 %), der Nissan Leaf (17,6 %) und der VW e-up! (15,6 %) zeigten ein deutliches Plus. Lediglich der KIA e-Niro (9,9 %) bleibe unter der 10-Prozent-Marke.