Zu Beginn der Managementtagung betonte Benjamin Burkard, Vertriebsleiter D-A-CH, dass "wir uns mit der Konferenz Gedanken machen, was uns 2020 und in den Folgejahren erwartet". Für die seit Längerem bekannten Megatrends wie Elektromobilität und autonomes Fahren brauche es Lösungen. So sieht er die Elektromobilität für 2020 und 2021 als Thema an, das tiefgreifende Veränderungen bringt. Dabei gehe es neben der Arbeitssicherheit der Mitarbeiter mit Hochvoltschulung auchum entsprechende Werkzeuge. Für die Betriebe sieht Olaf Seiche vom TÜV Rheinland aber auch Veränderungen beim Material, durch das die Karosserie leichter werden soll: Kohlefaser und andere Verbundstoffe, aber auch die verbauten Kameras und Sensoren werden Schulungen erforderlich machen. Bei derElektromobilität rechnet man bei AkzoNobel bis 2030 mit einem Marktanteil zwischen 7 und 12 Prozent. Bis dahin könnten die Produktionskosten der E-Autos gleich hoch sein wie jener mit Verbrennungsmotor.

Schadenszahl wird nur leicht zurückgehen Gespannt lauschten die 750 Tagungsteilnehmer den Ausführungen von Dr. Ingo Weber und Claudia Stephan von BMW, als es um die Lackierung der Stoßstangen und die Herausforderungen mit Radar und Lidar ging. Aktuell gebe es dafür keine Freigaben, da mit zu viel Lackstärke die Signale geblockt würden. "Wir brauchen eine Transformation der Lacke", so Weber. "Durch aktuelle Primer geht kein Signal durch", ergänzt Stephan, die eine Umstellung auf nicht leitfähige Primer vorschlägt. Für spürbares Aufatmen sorgte die Ansage von Rajko Groeger, LL.M., von der Sparkassen-Versicherung Sachsen Allgemeine Versicherung AG, wonach interne Erhebungen zeigen, dass bis 2035 die Zahl der Schäden lediglich um 15 Prozent sinken, gleichzeitig aber auch die Schadenssummen durch immer mehr verbaute Assistenten steigen werden.

Konstanz bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit Auslastung und Effektivität können gesteigert werden, wenn die Fahrzeuge besser durch den Betrieb fließen, so Armin Dürr, Technical Manager D-A-CH. Helfen soll dabei auch die neu vorgestellte "Paint PerformAir", die die Spritzkabine "automatisiert": Neben dem Antistatikeffekt wird die Druckluft auf bis zu 40 °C erwärmt, die Temperatur werde konstant gehalten und weniger Overspray ermöglicht. Durch die Zugabe von Feuchtigkeit -bis zu 70 Prozent relative Luftfeuchtigkeit -sei man unabhängiger von der Umgebung, eine bessere Verspritzbarkeit werde gewährleistet und das Aufwärmen der Kabine werde überflüssig. Man sei zudem schneller im Prozess, weil kein Aktivator notwendig sei.