Die Zahlen belegen hier ganz klar den Eindruck, den man im Straßenverkehr bekommt. Die "klassischen" Segmente und die "Van"-Segmente verlieren und die SUVs nehmen immer stärker zu. Schauen wir uns beispielsweise die Kompaktklasse (VW Golf&Co.) an: In den vergangenen 10 Jahren ging ihr Anteil am Gesamtmarkt inÖsterreich von knapp 24 auf 18 Prozent zurück. Der gleiche Trend ist bei den Kleinwagen wie VW Polo, Skoda Fabia, Opel Corsa oder Renault Clio zu beobachten. Hier ist der Anteil am Gesamtmarkt von rund 23 auf rund 16 Prozent gesunken. Ähnlich ist die Entwicklung bei der Mittelklasse, in der sichModelle wie der VW Passat, BMW 3er, Ford Mondeo oder auch Peugeot 508 tummeln. 2010 kaufte noch fast jeder Zehnte ein Auto aus dieser Klasse (oft als klassischer Dienstwagen), inzwischen hat sich diese Zahl fast halbiert, wobei dieses Jahr ein kleiner Anstieg zum Vorjahr zu sehen ist.
Fast bedeutungslos sind inzwischen die Van- Segmente. Bei den kleinen Vans sind kaum noch Modelleübriggeblieben, der Hyundai ix20 und Fiat 500L sind hier schon fast allein auf weiter Flur. Nur mehr 0,7 Prozent aller Käufer entscheiden sich für ein solches Fahrzeug. Auch bei den kompakten Vans wie dem VW Touran, Renault Scenic oder Opel Zafira zeigt der Trend stark abwärts. Entschied sich 2010 noch fast jeder 10. Neuwagenverkäufer für ein solches Modell, sind es inzwischen nur mehr rund 4 Prozent. Auch bei den vorsteuerabzugsberechtigten großen Vans hat sich der Anteil am Gesamtmarkt seit 2010 halbiert.
B-SUVs wachsen weiter, C-SUVs stagnieren Die Gewinner waren eindeutig die SUV-Modelle, besonders die kleinen und mittleren Versionen dieser beliebten Karosserieform. Während das Wachstum der kleinen B-SUVs weitergeht -inzwischen entscheiden sich rund 12 Prozent der österreichischen Kunden für ein solches Auto -, ist das Wachstum der C-SUVs 2019 (vorerst) zum Stillstand gekommen. Knapp ein Viertel aller Kunden konnte sich für ein Modell aus dieser Klasse begeistern. Insgesamt ist in den vergangenen 10 Jahren der Anteil aller SUV-Segmente von 13,5 auf 38,2 Prozent angestiegen, fast eine Verdreifachung. Man darf gespannt sein, wohin diese Reise trotz der Diskussionen über Verbrauch und CO2-Ausstoß dieser Modelle noch hingeht.
1) Der Autor ist Geschäftsführer von M-CON und analysiert mit seinem
Team denösterreichischen Pkw-und Nutzfahrzeugmarkt
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
Für Mazda ist der Sieg bei den mittelgroßen Marken nichts Neues: Neu ist, dass heuer neben Langzeit-Chef Mag. Heimo Egge...