Es sei für die Umwelt und für die Konsumenten wichtig, wenn weniger CO2 ausgestoßen werde, wie BGO-Stv. Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst im „Ö1-Mittagsjournal“ unterstrich. „Ein altes Auto stößt im Schnitt 35mal so viel Abgase aus wie ein modernes Auto. Wir haben dieses Konzept schon allen politischen Parteien präsentiert und es ist sehr, sehr erfreulich, dass sich nun eine Partei bereit erklärt hat, das wirklich in Angriff zu nehmen“, so Ernst.
Positive Effekte verspricht sich FPÖ-Chef Norbert Hofer mit seinem Vorschlag der Einführung einer „Umweltprämie“. „Wer sein Auto, das 12 Jahre oder älter ist, verschrotten lässt und sich ein umweltfreundlicheres neues oder neuwertiges Fahrzeug kauft, der soll mit einer Prämie in der Höhe von 3.000 € belohnt werden. Damit gelingt es uns, ‚alte Stinker' aus dem Verkehr zu ziehen – eine wichtige Maßnahme für die Umwelt“, meint Hofer.
Die Gründe für die „Umweltprämie“ lägen auf der Hand. Fast 1,8 Mio. Autos in Österreich seien 12 Jahre oder älter. Das sei fast ein Drittel des gesamten Fahrzeugbestandes in Österreich.
Das „Umweltprämien“-Konzept der FPÖ sehe vor, dass der Staat insgesamt 100 Mio. € dafür zur Verfügung stellen soll. Noch einmal 100 Mio. € sollten vom Fahrzeughandel kommen.
Es solle natürlich auch möglich sein, vom alten Pkw auf ein dekarbonisiertes Fahrzeug (E- oder Brennstoffzellen-Antrieb) umzusteigen. Hier komme zur „Umweltprämie“ auch noch die von der letzten Regierung beschlossene E-Mobilitätsförderung von 3.000 € pro Fahrzeug dazu – mache in Summe einen Bonus von 6.000 €.
Auch die österreichischen Automobilimporteure begrüßen den Diskussionsvorschlag, neuerlich eine Ökoprämie einzuführen. „Das wäre ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Günther Kerle. „So alte Autos von der Straße zu bringen und durch saubere moderne Fahrzeuge der letzten Abgasnorm zu ersetzen, hat schon 2009 sehr gut funktioniert und wäre auch ein positives Zeichen, um die österreichische Automobilwirtschaft zu stärken. Die österreichischen Automobilimporteure sowie der Fahrzeughandel wären jedenfalls bereit, sich wie 2009 entsprechend an einer allfälligen Ökoprämie zu beteiligen“, so Kerle. •