Der Autosalon Genf verändert die Halle 7 grundlegend. Statt traditionellen Ausstellern des Schweizer Aftermarkets wird sie vom 2. bis 15. März 2020 zur Teststrecke für E-Autos und zwar „voll und ganz“, wie Olivier Rihs, Generaldirektor der GIMS, auf Anfrage von AUTO&Wirtschaft Schweiz, erklärt.
Vom faszinierenden Supercar bis hin zum praktischen Auto für den Alltag können dort Besucher im kommenden Jahr in der Halle 7 verschiedenste E-Modelle der Aussteller testen. „Mit GIMS-Discovery bieten wir ein einmaliges Erlebnis rund um die Elektromobilität. Autos anschauen, entdecken und schließlich fahren, alles findet unter einem einzigen Dach statt. So ist diese Indoor-Teststrecke von Zeit, Wetter und Verkehr unabhängig. Wir sind überzeugt, wir können damit Besucher, Medienvertreter und Aussteller begeistern“, so Rihs.
Während der letzten Jahre war die Halle 7 Treffpunkt der nationalen Zulieferer und Werkstätten. Dabei ist aber deren Interesse, an der GIMS auszustellen, geschwunden. Seit 2018 existiert deshalb eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus allen Vertretern dieser Branche und von der GIMS, die das Konzept einer Kurzmesse für diese Aussteller ausgearbeitet haben.
Die Zielvorgabe war klar: 70 Aussteller sollten sich bis 1. Juli 2019 anmelden. Diese Vorgabe wurde nicht erreicht, dementsprechend kann diese Kurzmesse nicht stattfinden. Mit Interessenten und Ausstellern, die sich für diese Kurzmesse angemeldet haben, werden individuell Gespräche geführt und je nach Möglichkeit nach Alternativen gesucht. „Als SAA-Präsident bedauere ich den Entscheid, aber es war absehbar. Ich bin überzeugt, mit den neuen Konzepten der GIMS dem Autosalon wieder die Kraft zu geben, um international die Nummer 1 in Europa zu sein. Verlieren wir den Salon, verlieren wir alle“, erklärt Erhard Luginbühl, SAA-Präsident auf Anfrage von AUTO&Wirtschaft.
Ob sich Aussteller, die sich für eine Kurzzeitmesse angemeldet haben, im Nachhinein für eine Langzeitmesse entscheiden, ist fraglich. Luginbühl: „Für Aussteller, die sich für die Kurzzeitmesse angemeldet haben, gibt es für das kommende Jahr an der GIMS keine Alternative und sie werden sich wohl auch kurzfristig nicht für eine Langzeitausstellung entscheiden.“ Offen ist die Frage, wohin die Aussteller, die sich für die volle Laufzeit der GIMS 2020 angemeldet haben, umziehen werden. •