Es riecht nach Fortschritt: Anstatt Auspuffgase per Messfühler zu ermitteln, liefert der Computer die Messung direkt an den Diagnosetester - heute noch über die OBD-Schnittstelle, morgen vielleicht schon "over-the-air" und der Reparaturbefehl vom Amt kommt dann per WhatsApp.
Doch halt, so weit sind wir noch nicht. Vorerst sind die zur §57a-Überprüfung berechtigten Betriebe angehalten, sich das technische Rüstzeug - bestehend aus Hardware und Software - für die elektronische Abgasmessung zu besorgen, die bei Fahrzeugen jüngeren Datums (ab 2006) eingesetzt werden kann. Das geschah per Erlass des Ministeriums, welcher mit dem 1.Juli 2019 eine harte "Deadline" für diese Anschaffung einzieht.
Kommt die Software?
Denn "eine Anfrage des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie an die größten Gerätehersteller hat ergeben, dass unter Berücksichtigung einer angemessenen Frist zur Durchführung der entsprechenden Updates in den ermächtigten Stellen spätestens am 1.7.2019 genügend Geräte am Markt verfügbar sind". So hieß es indem Erlass.
"Wir hören allerdings, dass dies nicht der Fall ist. Die einschlägigen Hersteller der Diagnosetester haben zugesagt, die Software rechtzeitig zu liefern. Einige haben dies getan, andere bisher angeblich nicht", sagt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger von der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik auf Nachfrage von AUTO & Wirtschaft. Die Bundesinnung will sich nun über die Landesinnungen an die Betriebe wenden und eruieren, welche Betriebe mit 1. Juli die Bedingungen erfüllen können, welche nicht und aus welchen Gründen. Eine neuerliche Verlängerung der Frist dürfte nicht einfach werden. Das Ministerium hat in der Sache schon einige Geduld bewiesen. Der erwähnte Erlass vom 25. Mai 2018 sieht vor, dass ein vordefinierter Ablauf beim Test die sogenannte "Softwareprozedur" ersetzen darf - aber eben nur bis Ende des Monats. "Wenn wir nachweisen können, dass es die Gerätehersteller sind, die säumig sind, hoffe ich, dass wir eine Lösung zusammenbringen", sagt Puntinger. Nicht kommentieren will er Spekulationen, ob die Verzögerung etwas damit zu tun haben könnte, dass der viel größere und damit lukrativere Markt Deutschland aus der OBD-Auslese wiederausgestiegen ist.
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