Das Programm fit2work ist eine Initiative der österreichischen Bundesregierung, die im Arbeit-und-Gesundheit-Gesetz AGG verankert ist. "Sie bietet kostenfreie Beratung von Personen und Betrieben zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit bis zum Regelpensionsalter und ist an der Schnittstelle Arbeit und Gesundheit angesiedelt", sagt Peter Weiner, PR-Verantwortlicher beim Sozialministeriumservice. Dabei ist die Initiative an über 40 Anlaufstellen in ganz Österreich für Betriebe und Arbeitnehmer da.

Kfz-Branche mit Aufholbedarf

Dass gesundheitliche Probleme einen gravierenden Einschnitt für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie auch für das Unternehmen darstellen können, liegt auf der Hand. Gefahren für die Gesundheit bestehen sowohl bei "leichten", sitzenden Tätigkeiten als auch bei schwerer körperlicher Arbeit.

"Die Branche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen lag mit 12,4 Krankenstandstagen pro Beschäftigten 2017 zwar nur knapp unter dem Durchschnittswert von 12,5 Kalendertagen, aber es zeigt doch recht deutlich, dass es in dieser Branche eine Stärkung an der Schnittstelle Arbeit und Gesundheit benötigt", so Weiner.

Deshalb wolle man gerade die Kfz-Branche - und in ihr besonders die männliche Zielgruppe - ansprechen. "Bei den Beratungen sind Männer mit einem Anteil von gerade einmal 40 Prozent nämlich unterrepräsentiert", verrät Weiner. fit2work bietet Information, Beratung und Unterstützung bei Fragen zur seelischen und körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz. Betont wird, dass es sich um ein freiwilliges, vertrauliches und individuelles Beratungsangebot für alle Arbeitnehmer sowie alle Unternehmen handelt.

Freiwillig und vertraulich

Weiner betont, dass Mitarbeitergesundheit auch für die Betriebe von zentraler Wichtigkeit ist. "Während Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen infolge Krankheit häufig mit Existenzängsten konfrontiert sind, können (Langzeit-)Krankenstände für Unternehmen, insbesondere Klein-und Mittelbetriebe, den Verlust von wichtigem Know-how bedeuten und zu personellen Engpässen führen."

Konkret können die fit2work-Mitarbeiter auf Angebote verschiedener (regionaler) Partner hinweisen und versuchen, mit den Kunden oder mit dem Betrieb eine auf den Einzelfall abgestimmte Lösung der Probleme an der Schnittstelle Arbeit und Gesundheit zu erreichen.