Insgesamt 1.000 Österreichinnen und Österreicher wurden dazu befragt: „80 bis nahezu 100 % der Pkw-Käufer informieren sich online, aber der Kauf wird nach wie vor größtenteils beim Fachhandel getätigt. Vertrauen und Nähe sind hier auschlaggebend, vor allem für Ältere und im ländlichen Bereich“, wie Dr. Wolfgang Bachmayer, Geschäftsführer des OGM-Instituts, erklärt.
Unterschiede im Kaufverhalten seien sowohl bei den Altersgruppen als auch regional zu erkennen: Traditionelles Verhalten, bei dem sowohl Information als auch Kauf beim Fachhandel stattfänden, manifestiere sich stark in der Altersgruppe 50+ (43 %).
Online informieren und online kaufen käme derzeit für lediglich rd. 13 % der Österreichinnen und Österreicher in Frage. Wenn aber auch Online-Käufe noch nicht so häufig seien, „muss sich der Autohandel mehr auf diesen kommenden Vertriebsweg einstellen“, wie Bachmayer betont. Die Hauptmotive für den Kauf beim Fachhandel seien Vertrauen, Beratung, Nähe sowie Garantie und Wartung, beim Online-Kauf seien es der niedrigere Preis und die höhere Auswahl an Fahrzeugen. Hier knüpft auch Ernst an: Das Autohaus werde sich nicht durch den Preis vom Online-Mitbewerber absetzen können. „Sehr wohl aber durch Qualität, Service und Kundenbindung. Diese Aspekte gilt es zukünftig noch stärker als Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Online-Handel zu realisieren“, so Ernst.
Insgesamt werde der Fachhandel für die nächsten 10 Jahre seine dominante Stellung noch behaupten können, kommentieren Ernst und Bachmayer das Ergebnis der Studie. Die Dominanz der Online-Info werde jedoch zunehmend auf den Vertrieb und Kauf übergehen. Konventionell agierende Autohäuser würden dann vor allem bei traditionell agierenden Zielgruppen bestehen.
Weitere Details dieser Studie enthält die AUTO-Information Nr. 2474 vom 14. Juni 2019. •