Die im April 2019 von der letztlich implodierten Regierung präsentierte Steuerreform würde bereits zu einer Erhöhung der NoVA um 20 % führen, was Mehrkosten von ca. 300 € pro PKW verursacht, skizziert Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst den Ernst der Lage im heimischen Autohandel. Nun drohe ein noch viel teureres Szenario. „Wird die Steuerreform aufgrund der innenpolitischen Turbulenzen nicht beschlossen, wird aus dem Ibiza-Gate zunehmend ein Auto-Gate für KonsumentInnen und Fahrzeughändler“, schreibt bedeutungsschwer der LGO und Obmann des Vereins „Mein Auto“ des Wiener Fahrzeughandels in einer Aussendung.

Dabei zählen Österreichs Autos bereits jetzt zu den teuersten in Europa. Mit einer weiteren Abgabenerhöhung würde Österreichs Autowirtschaft regelrecht abgewürgt. Ohne Anpassungsregelung wurde ab 2020 das neue WLTP-Verfahren um ca. 25 % höhere Emissionswerte ausweisen, als das bisherige Berechnungsverfahren. Allein dadurch würden sich Neufahrzeuge um ugf. 5 % verteuern. Bei den herrschenden Lieferzeiten von rund 6 Monaten würden Autokäufer ab sofort von der Verteuerung betroffen sein.

Nicht zuletzt würde damit auch der innereuropäische Handel mit Fahrzeugen empfindlich getroffen, insbesondere der österreichische Gebrauchtwagenmarkt zum Erliegen kommen. •