Die durchschnittlichen Reparaturkosten bei Neu- und Gebrauchtwagen sind auch 2018 wieder deutlich angestiegen, hat die CarGarantie erhoben.

Signifikanter Anstieg

Nach einer Phase der relativen Stabilität zeigt die aktuelle Auswertung der Versicherungsbestände der CG Car-Garantie Versicherungs-AG einen Anstieg von 514 auf 527 Euro je Schadensfall. Schon 2017 hatten die Schadenssummen einen Sprung von 502 auf 514 Euro hingelegt. Die teuersten Schäden fallen sowohl bei Neu- als auch Gebrauchtwagen beim Motor an, gefolgt von Turboschäden. Auf Platz drei liegen bei den Gebrauchten Getriebeschäden, bei den Neuwagen Defekte an der elektrischen Anlage.

Die häufigsten Schadensfälle treten bei Neuen und Gebrauchten an der Kraftstoffanlage inklusive Turbolader auf. Etwa 20 Prozent der Schäden entfallen auf diese Kategorie. Während die Schäden teurer werden, treten sie etwas später ein: Im ersten Jahr nach Haftungsbeginn mussten 2018 80,9 Prozent der Gebrauchtwagen (2017 noch 83,3 %) und 46,7 Prozent der Neuwagen (2017: 54,9 %) Garantieleistungen in Anspruch nehmen. In Kilometerleistung ausgedrückt: Bei Gebrauchtwagen treten 30,1 Prozent der Schäden (2017: 33,2 %) im Laufe der ersten 5.000 km nach Haftungsbeginn auf, 83,3 Prozent (2017: 85,3%) während der ersten 25.000 km nach Haftungsbeginn. Ähnlich bei den Neuwagen, wo 27 Prozent der Schäden (2017: 30,3 %) innerhalb der ersten 25.000 km eintreten.

Komfortelektrik als "Treiber"

Dr. Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender Car-Garantie: "Die immer anspruchsvollere technische Ausstattung von Fahrzeugen führt zu steigenden Kosten bei den Reparaturen. Dies wird besonders in der Schadenshäufigkeit deutlich, wo die elektrische Anlage auch in diesem Jahr den zweiten Platz belegt und zusammen mit der Komfortelektrik für mehr als ein Viertel aller Schäden verantwortlich ist."

Für die Untersuchung wurden 767.262 ausgelaufene Gebrauchtwagen-Garantien und 240.956 ausgelaufene Neuwagen-Garantien sämtlicher Marken und Modelle mit einer Laufzeit von 12,24 und 36-Monaten ausgewertet.