Digitalisierung bedeutet Beschleunigung, und das ist für uns alle eine echte Herausforderung", erklärte Brachat bei seinem Vortrag "Zukunft des stationären Handels -Digital und Analog". Auch ein erheblicher Teil der Autohändler, nämlich 77 Prozent von 1.700 in Deutschland befragten Händlern, sei der Ansicht, dass das derzeitige Geschäftsmodell gefährdet sei. Brachat geht davon aus, dass sich in Österreich ähnliche Ergebnisse ermitteln ließen.
"Das hieße, wir haben keine Zukunft, wobei 60 Prozent aller Neuwagen von Vertragshändlern und derzeit nur 10 Prozent der Fahrzeuge über alle Kanäle des digitalen Vertriebs verkauft werden." Natürlich werde der digitale Vertrieb weiter wachsen: "Wenn es morgen 20 Prozent sind, ist dies für den klassischen Handel aber noch nicht der Untergang", so Brachat. "Aber wir brauchen auf jeden Fall neue Margensysteme und integrierte IT."
In seinem zweiten Vortrag widmeten sich Brachat und Service-Spezialist Erwin Wagner dem Thema Werkstätten: Der jährliche Reparaturbedarf pro Auto sei seit 1980 von 9 auf 3,5 Stunden gesunken, weshalb Werkstätten zur Auslastung eines Kfz-Technikers nicht 170, sondern 430 Kunden brauchten.
Ein effizientes Räder-und Reifenmanagement sei ebenso entscheidend fürs Überleben wie effiziente Mobilitätslösungen für Kunden, die ihr Fahrzeug in die Werkstätte brächten.
Peter Bachmaier: "Langfristige Kundenbindung"
Peter Bachmaier, Direktor Vertrieb, Importeure, Banken, Versicherungen von CG CarGarantie NiederlassungÖsterreich, verwies in seinem Vortrag darauf, dass man mit der langfristigen Herstellergarantie oder Verlängerungsprogrammen "den größtmöglichen Werterhalt, den der Kunde sucht", habe. "Die Digitalisierung ist für viele kleine Kfz-Betriebe noch absolutes Neuland. Ein Schlagwort für 2019 wirdauch das digitale Standortmanagement", betonten Wolfgang Gschaider und Michael Luipersbeck, Geschäftsführer von "Autohaus Digital", in ihrem Vortrag. (DSC/MUE)