Jetzt ist nur noch die Denzel-Gruppe mit den Marken Hyundai und Mitsubishi Österreichs einzig verbliebener Privatimporteur, nachdem sich der Frey-Clan bei Toyota selbst aus dem Rennen genommen hat.
600.000 Toyota-Verkäufe einschließlich der Luxuskonzernmarke Lexus zeichnen den Erfolgsweg von Friedrich Frey (83), bei dem der Titel Kommerzialrat tatsächliche Berechtigung hat und auch seine Kinder Friedrich jun. (51) und Anja Frey-Winkelbauer (49) identifizieren sich seit Kindesbeinen an mit der japanischen Weltmarke aus Nagoya. Nach dem Aus mit NSU (ging in DKW und folglich in Audi auf) wagte der von Ernst und Josefine Frey 1974 adoptierte gebürtige Schwabe Pfefferle Friedrich Frey die Generalvertretung mit der 1971 in Europa noch gänzlich unbekannten Marke Toyota, 1991 ergänzt durch die Premiummarke Lexus.
1988 markierte Toyota Frey Austria nahezu 7 Prozent Marktanteil, wofür neben den familieneigenen Retailstandorten die rund 70 Haupthändler mit insgesamt 120 Servicestützpunkten sorgten. In den vergangenen Jahren begann die Marke auf zuletzt unter 2 Prozent Marktanteil abzubauen und Toyota Motor Europe in Brüssel drängte auf einen Generationswechsel. 2016 übertrug der Vater seinen Kindern die Verantwortung, um sich zurückzuziehen, wie es die Japaner gefordert hatten. Der Importvertrag wurde neuerlich verlängert.
Das Auslassen fiel schwer
Die Absenz des Seniors währte nicht lange und die alte Hackordnung war wieder hergestellt. Angesichts der anhaltend schwierigen Marktentwicklung wurden innerfamiliäre Bruchlinien sichtbar, die im November 2018 mit dem Totalabgang von Sohn Dr. Friedrich einen vorläufigen Höhepunkt fand.
Tochter Anja im Duett mit ihrem Vater führten nun aus, was Brancheninsider vorausahnten: Toyota kaufte der Familie Frey die Importfirma ab und überließ ihr das Retailgeschäft mit zuletzt 20 Prozent Verkaufsanteil am Gesamt-Toyota-Lexus-Absatz.
Die Details dazu hat AUTO&Wirtschaft in ihren Informationskanälen INFO print und PRO online veröffentlicht. Nun will Toyota Motor Europe mit der übernommenen Importbelegschaft beweisen, wie es im Markt mit der Marke besser gehen kann. Bis zur operativen Übergabe im Februar/März durch Anja Frey sortieren sich die Händlerpartner neu. Die Konkurrenz ist schon hinterher, sich unter dem Toyota-Dach einzunisten. Es wird heimische Toyota-Spitzenleute brauchen, das Vertriebsnetz beisammenzuhalten.