Seit 1969 werden am Wachtberg in Behamberg in Oberösterreich Kfz repariert. Vor 25 Jahren hat Unternehmer Harald Buchner den Betrieb von seinem Vater übernommen und setzt seither hauptsächlich auf Altautoverwertung. Reparaturen werden auch übernommen, seit 2012 als Mitglied des Birner-Reparaturkonzepts Auto Profi.
Netzwerk: Online und in der Region
Buchner vertreibt Autoteile via eigenen Webshop, in dem derzeit ca. 40.000 Einzelartikel angeboten werden. Als Hauptmarkt nennt er Deutschland. "Das Kaufverhalten hat sich grundsätzlich verändert", erklärt der Verwerter, warum er auf das Internet setzt. Gleichzeitig sei auch das regionale Netzwerk wichtig - vor allem, wenn es darum geht, Informationen auszutauschen.
In Zeiten des omnipräsenten Öko-Bewusstseins ist es unverständlich, dass die Bedeutung der Altautoverwertung immer mehr ab- anstatt zunimmt. Gebrauchtteile sind nicht nur eine sinnvolle Anwendung des Recycling-Gedankens, sondern würden oft eine zeitwertgerechte Reparatur möglich machen, anstatt gleich zu verschrotten. "Wir müssen das Bewusstsein der Kunden dafür stärken, dass auch in Zeiten steigender Komplexität bei den Fahrzeugen gebrauchte Ersatzteile oft eine gute Möglichkeit sind, die Mobilität zu erhalten", fordert Buchner. Er glaubt, dass die Autofahrer heute einfach nicht mehr im Hinterkopf haben, dass sich Schäden kostengünstig reparieren lassen, wenn man sich die Mühe macht, Gebrauchtteile einzusetzen.
Auch bei den Werkstätten lässt man diese Möglichkeit einer zeitwertgerechten Reparatur mehr und mehr außer Acht. Dass etwas falsch läuft, belegen auch die Zahlen. "Das Geschäft ist in den letzten 10 Jahren sicher um 20 Prozent zurückgegangen." Neben schwindender Nachfrage leide der Betrieb in den letzten Jahren stark darunter, dass Altfahrzeuge vom Markt "verschwinden", anstatt in Österreich verwertet zu werden - ein Problem, das Verwerter wie Buchner mit den Shreddern teilt.
Selbst bei der "Umweltprämie" im Jahr 2017 haben die Verwerter im Gegensatz zu den Shreddern beim größten Importeur durch die Finger geschaut - was Buchner bis heute sichtlich wurmt. "Unser Angebot war, alle Fahrzeuge abzunehmen, auszuschlachten und die Motoren zu verschrotten. Porsche Austria hat abgelehnt."