Mit exakt 80.150 Beschäftigten habe sich die Automotive Zulieferindustrie in Österreich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich entwickelt, sagte Dipl.-Ing. Dietmar Schäfer Mitte Jänner bei einem Pressegespräch in Wien. Schäfer ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Automotive Zulieferindustrie, in der rund 900 Betriebe tätig sind.

Doch trotz der guten Konjunktur habe man in der Branche Sorgen, denn man stehe vor ihrem bislang größten Transformationsprozess: Durch Digitalisierung, neue Fertigungsprozesse und politisch-administrative Themen wie CO2-Vorgaben, Steuern oder Diesel-Fahrverbote gebe es viele Unsicherheits-Faktoren. "Das macht Investitionen schwieriger, gleichzeitig treibt uns die technologische Entwicklung vorwärts", analysiert Schäfer. "Die österreichische Industrie hatte bislang eine herausragende Stellung in Europa, leider aber liegt der Standort nach wie vor hinter seinen Möglichkeiten." Dies sei auf Sicht äußerst riskant, vor allem vor dem Hintergrund des nun volatiler werdenden konjunkturellen Umfeldes.

"Seit 2010 leicht verloren"

So habe Österreich im Vergleich mit direkten Mitbewerbern wie Deutschland oder der Schweiz seit 2010 leicht verloren, vor allem wenn es um die Dauer von Unternehmensgründungen, Bildung oder Steuereffekte gehe.