Optimierungstrend im Händlernetzwerk
Eine Studie von pwc über die Händlernetzentwicklung in Deutschland die nächsten 10 Jahre betrachtend, ist im Grundsatz auch für Österreich richtungsweisend. Senior Manager Marco Fischer: "Händler werden allgemein relevant bleiben, müssen jedoch ihr Geschäftsmodell aufgrund eines sich verändernden Marktumfeldes anpassen. Die Rolle des Händlers wird sich zum Verkauf von mehr Dienstleistungen verändern." Der sogenannte "Point of Sale" entwickelt sich zum "Point of Contact", in denen die persönliche Beratung der Kunden neben den Markenerlebniselementen von größter Bedeutung ist, um ein wirklich personalisiertes Kundenerlebnis zu bieten, erläutert die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, München, die Grafik.
Volvo setzt verstärkt auf Abo-Modelle
Håkan Samuelsson, Vorstandsvorsitzender Volvo Cars International, bestätigte in einem Podiumsgespräch, dass der Hersteller in Zukunft verstärkt Fahrzeuge als Abonnement-Modell absetzen will. "Junge Leute haben kein Problem damit, 500 Euro im Monat als Flatrate für ein Fahrzeug auszugeben. Sie hätten aber sehr wohl ein Problem, 100.000 Euro als Investition in ein Neufahrzeug zu stecken." Ab 2025 sollen Fahrzeuge je zur Hälfte mit Plug-in-Hybridantrieb und elektrisch ausgeliefert werden.
Digitalisierung allein unlösbar
Ralf Speth, CEO Jaguar Land Rover, widmete sich der "Destination zero"-Strategie, die sich null Emissionen, aber auch null Unfälle vorgenommen hat. Fragen der Digitalisierung könne kein Unternehmen allein lösen, sagte Speth, der Bemühungen um standardisierte Lösungen fordert -etwa bei der Abrechnung und den Ladesteckern für Elektroautos. Aber auch bei der Vernetzung von Fahrzeugen mit der Infrastruktur müsse man sich auf Standards einigen.
"Elektrisch, intelligent, autonom"
Chinas Elektroautobauer Nio will das Auto zum Lebensraum auf Rädern machen: "Elektrisch, intelligent, autonom". Bis 2023 will der von Finanzinvestoren getragene Autobauer eine halbe Million Fahrzeuge im Markt platziert haben. Die Kunden trifft man in Nio-Houses mit Bibliothek, Wohnzimmer, Co-Working-Spaces und Kinderbetreuung, wie Deutschland-Chef Hui Zhang ausführte.
"Zeitenwende für Vertriebspartner"
"Manchmal haben wir mit unseren Händlern in den Verbänden auch Zahn um Zahn um ein zukünftiges Vertriebsmodell gerungen", kündigte Jürgen Stackmann eine "Zeitenwende" für seine Vertriebspartner an. Unmissverständlich setzte er die Ankerpunkte im Reformkurs von Volkswagen, die wohl auch für die Konzernmarken Audi, Skoda undSeat gelten werden. Volkswagen stellt sich im eingeleiteten Transformationsprozess auf harte Bandagen ein.
"Wollen dort sein, wo der Kunde ist"
"Der Händler bleibt das Rückgrat unseres Erfolges", stellte Pieter Nota, Mitglied des Vorstands bei BMW AG/München, fest -um im Anschluss einzuräumen, dass sich das Verhältnis zwischen Händler und Hersteller sehr wohl wandeln werde müssen. Man wolle dort sein, wo der Kunde sei -einerseits beim Autohändler, andererseits aber auch im Auto und via Internet beim Kunden zuhause. Bei elektrischen Fahrzeugen peilt man an, 140.000 E-Autos im Jahr 2018 auszuliefern; 2017 waren es noch 100.000.