Als Gradmesser der Zufriedenheit stimmten die Handelsbetriebe über die Hersteller ab. Die besten erhalten dann die gefragten VRÖ-Awards. In der Kategorie Pkw setzte sich Falken vor Continental und Vredestein durch. Bei den Lkw lautete die Reihung: Dunlop vor Goodyear und Continental. „Man merkt, dass die Industrie bemüht ist, auf den Handel zuzugehen“, so Obmann James Tennant. Die Nicht-Preisträger lud er zu etwas mehr Mut ein, auf die Interessen der Reifenhändler zu achten.
VRÖ will Industrie in die Pflicht nehmen
„Kalkulieren wir neu!“, forderte Tennant die Branche auf, die Dienstleistungspreise dem wahren Wert anzupassen. Die Kunden zahlten auch faire Preise, wenn sie die Qualität verstünden. Vieles könne der Kunde auch nicht mehr selber machen. „Hirnlose Preisaktionen nützen nichts. Besonders nicht vor der Saison“, warnte er und nahm auch die Industrie in die Pflicht; wenn die Industrie eine fachgerechte Montage ihrer Produkte im Reifenhandel will, müsse nicht nur mehr Schulung betrieben werden, sondern müssen auch die Deckungsbeiträge erhöht werden.
Vorträge von New Mobility bis New Logistics
In den Vorträgen der externen Experten ging es dann vielseitig und interessant zur Sache: Der Sachverständige Dr. Johann Schlögl referierte zum „Gefahrenpotential präventiver Pannenmittel“.
Dipl.Ing. Robert Czetina von Infineon gab Einblicke in die Mobilität von morgen.
Franz Fartek von Flow Consulting erinnerte an die Wichtigkeit der „Kundenperspektive im Reifenfachhandel: Worauf Kunden Wert legen, was ihnen wichtig ist.“ Sein Fazit: Ist der Kunde zufrieden – etwa mit besonders schnellem Service –, zahlt er auch bereitwillig etwas mehr.
Mag. (FH) Mario Kaimberger schloss den Reigen mit einem Vortrag zum Thema Logistik – wo eventuell Paketdienstleister, die auch Montagedienstleistungen anbieten, einen interessanten Weg aufzeigen.
Vielfältiges Aufgabenspektrum
„Wir werden verstärkt auf Aus- und Weiterbildung sowie Seminare setzen und den VRÖ-Mitgliedern Schulungen im Bereich E-Mobilität, Verkauf, Internet/Digitalisierung usw. anbieten“, skizziert Generalsekretärin Renate Okermüller künftige Aufgaben. •