A&W: Die automotive Branche steht im Umbruch. Welchen Stellenwert hat dabei die -AutoZum?

Dietmar Eiden: Die Branche steht vor großen Herausforderungen: Allein die erst so richtig startende Dynamik von E-Mobility wird massive Auswirkungen auf den Aftersales-Bereich haben. Automobile sind längst fahrende Computer, die Wartung wird immer komplexer und entsprechende Diagnosegeräte bzw. Kalibriergeräte müssen zur Verfügung stehen. Das wiederum bedeutet einen höheren Investitionsbedarf der Werkstätten, sowohl in Geräte als auch in die fachliche Qualifikation des Personals. Fahrzeughersteller sowie Leasinggesellschaften machen mehr Vorgaben und zwingen die Werkstätten in ein Korsett.

Was kann dabei eine Branchenmesse wie die AutoZum ausrichten?

Das alles färbt natürlich auch auf eine Branchenplattform wie die AutoZum ab – und stärkt zugleich ihren Stellenwert. Denn hier werden an einem Ort und in kurzer Zeit alle Neuheiten gezeigt. Und die Fachvorträge haben topaktuelle Themen zum Inhalt. So können sich Unternehmen und deren Mitarbeiter optimal für die Zukunft „tunen“. Ein Aspekt ist noch sehr wichtig. Die AutoZum bedient mit ihrem Konzept exakt die Anforderungen und Bedürfnisse des heimischen Marktes. Diese Präzision können inter-nationale Großmessen gar nicht leisten.

Ist dafür ein Fachmesseformat geeignet – gerade in Zeiten der Digitalisierung, wo Informationen in -Sekundenschnelle online beschafft werden können?

Ein Leitspruch von mir lautet: „Nicht Messen entwickeln Märkte, sondern Märkte prägen Messen.“ Das verhält sich bei der AutoZum nicht anders. Bei einer Branchenplattform wie der AutoZum wird es in Zukunft noch stärker um die optimale Kombination der Bedürfnisse von Entscheidern in der Branche und den Anwendern gehen. Für die AutoZum sind beide Gruppen essenziell, da Entscheidungen im Markt immer seltener von nur einer Person getroffen werden. Gerade die Informationen, die man in einem Gespräch oder Workshop erhält, kann in einer derart umfassenden und komprimierten Form nur eine Fachmesse bieten. Zudem ist das Live-Erlebnis, das Wahrnehmen des Messeflairs mit allen Sinnen, die Haptik von Maschinen, Werkzeugen etc. durch nichts zu ersetzen.

Und dann kommt noch der Faktor der persönlichen Begegnung ins Spiel. In Österreich heißt es so treffend: „Durchs Reden kommen die Leut‘ zusammen.“ Die AutoZum muss und wird sich hier künftig als -Wissens- und Netzwerk-Drehscheibe noch stärker positionieren. Gemeinsam ist es möglich, die AutoZum zu so einer Plattform zu machen.

Wie sieht die Buchungslage der AutoZum aus?

Es könnte immer besser und noch mehr sein. Die vorhin beschriebenen massiven Veränderungen in der Branche führen auch dazu, dass die ausstellenden Unternehmen die Höhe und die Verwendung ihrer Budgetmittel im Marketingmix konsequent hinterfragen. Daher muss sich die Messe per se bzw. die AutoZum im Speziellen stets aufs Neue beweisen. Durchaus mit Erfolg, denn das Feedback ist gut und wir gehen von einer starken AutoZum mit rund 260 Ausstellern aus.

Welche Neuerungen erwarten die Fachbesucher der AutoZum 2019?

Bei der AutoZum 2019 wird so viel Rahmenprogramm geboten wie selten zuvor. Neben neuen Produkten und Lösungen für Werkstätten und Tankstellen gibt es mittlerweile sehr viel Infobedarf rund um die Veränderung von Kundenbetreuungsprozessen, Ersatzteillogistik/-Verfügbarkeit und um digitale (Zusatz-)Leistungen – alles erklärungsbedürftige Themen. Dazu gibt es Vorträge im offenen Forum in -Halle 10, von der Bundesinnung für Fahrzeugtechnik im Kongresszentrum im 1. Stock, den „Tag der Transportwirtschaft“, den Branchentreff „Tankstellen, Garage, Service“ sowie den Fachkongress „Vernetzte Mobilität“ (kostenpflichtig).

Neu ist unser Service, dass die Fachbesucher die Tickets online daheim entweder ausdrucken oder auf ihr Smartphone speichern können, um sich Wartezeiten bei den Eingängen zu ersparen. Das funktioniert über unsere Messe-Internetseite www.autozum.at rasch und einfach. •

A&W-Messeguide