Für ihn wird Nachhaltigkeit zur Denknorm, um der Umweltverschmutzung beizukommen. Um kostengünstig von A nach B zu kommen, müssten zunächst dazwischenstehende Friktionen gelöst werden, was Connected Software erfordere. Dazu müsse das Transportsystem von Lieferspitzen zu Off-Peak-Lieferungen vorangetrieben werden. Ein Faktor, dem sich auch die Amazons dieser Welt stellen werden müssen, wie der Schweizer Professor anmerkte.
Unaufhaltsam sieht der ehemalige Nokia-Spitzenmanager die Entwicklung von Mikromobilität für den ersten und letzten km im Mobilitätserfordernis des Menschen. Halbherr nennt das systematische Mobilität, entwickelt und gesteuert durch intelligente Maschinensysteme.
Entwickelt aus den 3 Perspektiven Konsument, Transportangebot und Urbanität. Altbekannte Friktionen würden sich durch Datennutzung rasch auflösen. In diesem Übergangsprozess würden sich auch die finanziellen Abgabemodelle anpassen müssen. Denn ohne Steuern wird es auch in Zukunft nicht gehen.
Auf dem Weg in neue Mobilitätsformen stehen die Eckpunkte Timing, Vorschriften, Straßen-Design und neue Entscheidungskulturen zuoberst auf seiner Prioritätenliste. Neue, offene, datenbasierte Standards würden à la longue das klassische Autobesitzkonzept ablösen. Share & Connected lautet seine Lösung. Der organische Aufbau der Digitalkompetenz bedürfe auch neuer Lernkulturen, die von den Universitäten ausgehen werden, ist sich Halbherr sicher, dem kulturellen Mobilitätswandel schon nahe zu sein.
Die vielen Kfz-Unternehmen werden sich in reduzierter Form in neuen Aufgabenfeldern zurechtfinden müssen. Datenplattformen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Daten besitzen zu müssen, hat in dieser Denkkultur für Kleinunternehmen keinen Platz mehr. •