An die Zeit vor der Errichtung der Cover-Halle mag Mag. Christa Seipl nicht mehr wirklich zurückdenken: Sie führt gemeinsam mit ihrer Schwester Doris den von den Eltern aufgebauten Betrieb in Leonding vor den Toren von Linz. Jaguar, Land Rover, Suzuki und Volvo sind die Marken, die hier verkauft werden. Klar, dass bei großen SUVs und Limousinen auch die Räder schwer sind -nur die allerwenigsten Kunden wollen die bis zu 22 Zoll großen Reifen samt Felgen selbst lagern.

"Die Räder sind gleich griffbereit"

Doch zurück zur Zeit vor der Errichtung der Cover- Halle: "Da haben wir die Reifen an verschiedenen Stellen gelagert: Einmal dort, einmal da", sagt Christa Seipl. Seit sich das Unternehmen (übrigens aufgrund einer Werbebroschüre in "AUTO&Wirtschaft") für den Bau der Halle entschied, wurde vor allem für die Reifenmonteure die tägliche Arbeit viel einfacher: "Jede Garnitur hat ihre Nummer, zum Beispiel RL 150. Wir wissen stets, wem die Reifen gehören", erklärt Seipl: "Das ist dann sehr schnell vorzubereiten, wenn der Kunde anruft. Der Monteurhat die Räder gleich griffbereit." Seipl schätzt die Zeitersparnis seit der Errichtung der Halle pro Reifenwechsel auf rund eine Viertelstunde: Ein Wert, der vor allem bei einem frühen Wintereinbruch, wenn plötzlich viele Kunden gleichzeitig zum Reifenwechsel kommen, sehr wichtig ist.

840 Satz Reifen auf 6 Regalebenen

Für 840 (kleine und große) Garnituren ist die Halle ausgelegt, sie ist 15 Meter lang, 11,6 Meter breit und 5,1 Meter hoch: 6 Regalebenen haben hier Platz. "Wie viele andere Autohäuser haben auch wir wenig Platz. Daher war es wichtig, dass die Firma Scholz so hoch bauen konnte."

Die Reifenhalle hat sich auch zu einem wichtigen Kundenbindungsinstrument entwickelt. Viele von ihnen kommen während des Wechsels in den Schauraum. Gut möglich, dass der eine oder andere Kunde sich von einem geschickten Verkäufer zu einem vorgezogenen Kauf eines Neuwagens überreden lässt

Andere Händler können gerne besichtigen

In der Seiplschen Reifenhalle ist der Platz jedenfalls schon recht eng geworden. "Wir sind fast voll", freut sich die Chefin. 35 Euro Lagergebühr pro Garnitur für eine Saison (plus einer je nach Größe des Reifens unterschiedlichen Montagepauschale) sind eine zusätzliche Einnahmequelle.

Seipl istübrigens bereit, das Produkt der Firma Scholz anderen Autohändlern vorzuführen. "Interessenten sind bei uns gerne willkommen." (MUE)