17 Millionen Dosen mit Additiven verkaufte Liqui Moly im Vorjahr: Sie
bieten auch für Werkstätten zusätzliche Absatzchancen, wie
Forschungsleiter David Kaiser erklärt.
Es ist ein Test, wie er in jedem Labor mit relativ einfachen Mitteln
jederzeit vollzogen werden kann - und er heißt bezeichnender Weise
"Stahlfingertest": Man nimmt einen Kocher, gibt Kraftstoff und etwas
destilliertes Wasser und erhitzt das Ganze. Im Kocher nebenan wird
auch noch ein Milliliter eines Dieseladditivs beigefügt. Und dann
heißt es warten, aber gar nicht lange: Denn schon nach ein paar
Minutenzeigen sich in jenem Glas, in dem kein Additiv beigefügt
wurde, Spuren von Rost, die immer stärker werden -bis der Stahlstab
nach rund einer Stunde deutlich von Rost überzogen ist.
Hingegen ist jener Stahlstab, der im Behälter mit dem Additiv hing,
sauber wie zu Beginn: Klar, dass Forschungsleiter David Kaiser
zufrieden ist. Denn so könne man jederzeit erkennen, wie leicht man
Tank und Spritleitungen vor Rost schützen könne. Zum Einsatz kommen
die Additive auch, um die stark schwankenden Kraftstoff-Qualitäten zu
bekämpfen, wie sie manchmal auch in Westeuropa passieren können -
etwa wenn der Anteil des in den USA hergestellten (und eher
minderwertigen) Diesels zu hoch ist. Wer in solchen Fällen Additive
zusetzt, kann profitieren.
Motor läuft mit Additiven wieder ruhiger
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Liqui Moly zum größten
Additiv-Hersteller Deutschlands emporgearbeitet -und ist unter der
Führung von Thomas Paukert auch in Österreich perfekt aufgestellt.
Dass manche Autohersteller den Einsatz von Additiven ablehnen, lässt
Kaiser übrigens nicht gelten: "Wir arbeiten nur mit jenen Additiven,
die ohnedies auch in herkömmlichem Kraftstoff enthalten sind - und
verstärken dadurch die Wirkung."
Einen Einsatz empfiehlt Kaiser unter anderem bei Autos, die schon
einige Jahre alt sind: "Wenn man hier das richtige Additiv dazu gibt,
läuft der Motor wieder ruhiger und man holt jene 3 bis 5 Prozent an
Leistungsabfall, die durch Verschmutzung entstanden sind, wieder
heraus."
Ablagerungen Schicht für Schicht abgebaut
Durch die Additive werden nämlich Ablagerungen Schicht für Schicht
abgebaut: "In der ersten Stunde passiert am meisten", sagt Kaiser.
Liqui Moly hat für die Werkstätten unter der Bezeichnung Pro-Line
eigene Additive auf den Markt gebracht. Diese sollten nur von
Experten eingesetzt werden, da eine falsche Dosierung auch negative
Folgen haben kann. Genau jene Produkte sorgen auch für zusätzlichen
Ertrag in den Werkstätten - und letztlich für zufriedene Kunden.