Städte - und nicht Staaten -sind es, die den Mobilitätswandel in den dicht besiedelten Räumen definieren und umsetzen, und ihre Bedeutung wächst mit ihrer Bewohnerzahl. So kann ein Fazit der "Urban Future Global Conference" lauten, die vom 28. Februar bis 2. März in Wien mit 200 Vortragenden in 57 Einzelveranstaltungen über die Bühne ging. Am 1. Tag unterschrieben 37 Bürgermeister -darunter Wiens Vize Mag. Maria Vassilakou - den "Bürgermeister-Konvent", ein Abkommen über ambitionierte Emissions-Ziele.

Politische Treiber des WandelsÜber stumpfes Auto-Bashing sind die "City Changers" - wie sich die Teilnehmer der Konferenz selbst nennen -hinaus. Für sie ist der Privat-Pkw als Irrweg der Geschichte so gut wie überwunden, die Zukunft gehört sauberen Robotertaxis. Die Stadt der Zukunft wird besser, weil sie nicht fürs Auto, sondern für den Menschen gebaut ist -von Stadtregierungen als politischen Treibern des Wandels. Ein Buchtipp von Vassilakou am Rande der Pressekonferenz zeugt von Ambition: "If Mayors Ruled the World" von Benjamin Barber. Inhalt: Städte lösen die Probleme, an denen Staaten scheitern. Beispiele wieOslo - wo 2019 Privat-Pkws aus der Innenstadt verbannt werden - zeigen: Bei allen Regierungsversprechen liegt es im Ermessen der Kommunen, ob sie dafür auch zu Fahrverboten greifen.