Botschaft der "City Changers": Zwei Drittel der Menschheit leben 2050
in Städten -in denen Autos keine Rolle spielen.
Städte - und nicht Staaten -sind es, die den Mobilitätswandel in den
dicht besiedelten Räumen definieren und umsetzen, und ihre Bedeutung
wächst mit ihrer Bewohnerzahl. So kann ein Fazit der "Urban Future
Global Conference" lauten, die vom 28. Februar bis 2. März in Wien
mit 200 Vortragenden in 57 Einzelveranstaltungen über die Bühne ging.
Am 1. Tag unterschrieben 37 Bürgermeister -darunter Wiens Vize Mag.
Maria Vassilakou - den "Bürgermeister-Konvent", ein Abkommen über
ambitionierte Emissions-Ziele.
Politische Treiber des WandelsÜber stumpfes Auto-Bashing sind die
"City Changers" - wie sich die Teilnehmer der Konferenz selbst nennen
-hinaus. Für sie ist der Privat-Pkw als Irrweg der Geschichte so gut
wie überwunden, die Zukunft gehört sauberen Robotertaxis. Die Stadt
der Zukunft wird besser, weil sie nicht fürs Auto, sondern für den
Menschen gebaut ist -von Stadtregierungen als politischen Treibern
des Wandels. Ein Buchtipp von Vassilakou am Rande der Pressekonferenz
zeugt von Ambition: "If Mayors Ruled the World" von Benjamin Barber.
Inhalt: Städte lösen die Probleme, an denen Staaten scheitern.
Beispiele wieOslo - wo 2019 Privat-Pkws aus der Innenstadt verbannt
werden - zeigen: Bei allen Regierungsversprechen liegt es im Ermessen
der Kommunen, ob sie dafür auch zu Fahrverboten greifen.