Johannes Öhlböck LL.M. gelesen und ärgere mich darüber, da die Herren Rechtsgelehrten die Händler immer als Dummerchen darstellen, die die Komplexität der Vertragsmaterie nicht verstehen.

Wie bereits mehrfach diskutiert und von vielen Händlern erlebt, deren Importeure und Hersteller mit neuen Verträgen zur Unterschrift gekommen sind, hatte ich vor kurzem selbst die Gelegenheit, an einer solchen "Verhandlung" teilzunehmen.

Die Argumentation der Importeure ist relativ simpel: Das sind Europa-Verträge, die vorgegeben sind, und es gibt eine klare Aussage des Werkes, nämlich die, dass die Verträge, so wie sie sind, zu unterschreiben sind, sofern sie nicht gegen österreichisches Recht verstoßen. Es gibt ansonsten keine wie auch immer gearteten Änderungen. Conclusio: Vertrag unterschreibenoder keine Ware mehr bekommen und nicht mehr Händler sein. Was das für die meisten Händler bedeutet, steht außer Diskussion, denn das zieht natürlich eine relativ rasche Insolvenz nach sich. Also unterschreiben unter diesem Druck natürlich alle Händler.

Die Herren Rechtsanwälte stellen sich die Dinge viel zu einfach vor und erklären dann auch noch breitmundig, warum der Händler nicht einen Rechtsanwaltskollegen vor Unterschrift zugezogen hat, dann hätte man den Umstand gleich und klar erkennen können. Die Anwälte verstehen die reale harte Wirklichkeit dieser Auseinandersetzung nicht. Es ist natürlich klar, dass es sich um Knebelverträge handelt und dass Hersteller und die ihnen vorgelagerten Importeure die Marktmacht damit missbrauchen.

Eines kann ich aber mit Bestimmtheit sagen: Ratschläge wie diese sind mehr als verzichtbar. Die Händler sind nicht so dumm, wie manche Anwälte sie gerne hinstellen, sondern bemüht, ihr Überleben zu sichern.

Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, stv. Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels

Betrifft: "Fokus"über DSGVO in A&W 12/17 Komplimente an Katja Müller-Happe, die das Thema Datenschutzverordnung mit Abstand am besten beschrieben hat! Endlich jemand, der auch an den Sinn dieser Verordnung gedacht hat und die Sache nicht auf Panik ausgelegt hat. Wohltuend echt! Mag. Lydia Ninz, ehem. Generalsekretärin des ARBÖ

Im "A&W-Papierkorb" finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Das Rätsel um den Elefanten

Seit ein paar Wochen hängen die wetterfesten Plakate mit dem Elefanten und dem Spruch "Fahr wach" auf vielen Bäumen: Wer sich gefragt hat, was das soll -hier kommt die Aufklärung: Es handelt sich um eine etwas schräge Werbekampagne für ein "koffeinhaltiges, proteinangereichertes Milchgetränk" namens Kambaku, das zu0,51 Prozent aus der Frucht des in Südafrika heimischen Elefantenbaums hergestellt wird. Kambaku ist übrigens das Tsonga-Wort für einen alten, großen Elefantenbullen. (MUE/KMH)