Wegen des Downsizings muss die Arbeit in den Motoren durch geringere
Mengen an Schmierstoffen bewerkstelligt werden. Dazu kommt die
Herausforderung durch Hybridautos. Doch wie reagiert Liqui Moly
darauf? Oliver Kuhn, Teamleiter Anwendungstechnik, hat Antworten.
Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden Autos von Motoren mit
2,3 Liter Hubraum angetrieben, die 110 kW leisteten, eine
4-Gang-Automatik besaßen und 9,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer
benötigten. Und das Motoröl? 10W-40 oder 5W-40. Dann bauten die
Ingenieure Fahrzeuge, die aus 2,0 Liter Hubraum 162 kW holten, ein
6-stufiges Doppelkupplungsgetriebe hatten und nur noch 6,0 Liter
Benzin benötigten. 0W-30 bzw. 0W-20 lauteten jetzt die Viskositäten
für das Motoröl. Fakt ist, dass der Trend zum Downsizing weiter gehen
wird: noch kleinere Aggregate, mehr Gänge, weiter sinkender Verbrauch
und noch geringere Viskositäten. Klar ist damit auch, dass die
Techniker bei den Schmierstoffherstellern immer tiefer in ihre
Trickkiste greifenmüssen, um mögliche Motorschäden zu vermeiden:
Denn das Ölvolumen in den Motoren wird ja geringer, die thermischen
und mechanischen Belastungen aber immer höher. Daher führte das
Downsizing bei den Motoren (höchst selten, aber doch) auch zu einem
Problem, das bisher nicht bekannt war -jenesder vorzeitigen
Entflammung. Kapitale Motorschäden waren die Folge.
Aschearme Motoröle schützen Partikelfilter Ebenso wichtig sind
Antworten auf die Frage, wie die immer öfter auf den Markt kommenden
Benziner mit Partikelfiltern gewartet werden müssen. "So wie es seit
Jahren bei den Dieselmotoren üblich ist, erfordern auch die
Partikelfilter bei Benzinmotoren aschearme Motoröle zum Schutz des
Partikelfilters", sagt Oliver Kuhn, stellvertretender Laborleiter
Schmierstoffe bei Liqui Moly. Für ihn ist klar, dass der Anteil
niedrigviskoser Motoröle kontinuierlich zunehmen wird: "Außerdem
werden durch die Verwendung immer dünnerer Grundöle die Anforderungen
an die Additivpakete um ein Vielfaches steigen." Hier gehe es vor
allem um die weitere Verbesserung des Verschleißschutzes im Bereich
der Grenzreibung.
Benzin ist oft sehr lange im Tank Dazu kommen noch die
Herausforderungen, die durch Hybridautos entstehen: Da diese oft auch
auf längeren Strecken rein elektrisch fahren, wird der Benzinmotor
-falls er dann doch gebraucht wird - in kaltem Zustand betrieben,
außerdem schaltet er sich häufig zu und dann wieder ab. Nicht zu
vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass das Benzin oft schon
lange im Tank ist. "Die Hybrid-Technologie erschwert also die Arbeit
der Schmierstoffe", lautet das Fazit. Daher gibt es zur
Stabilisierung des Kraftstoffes bei Liqui Moly seit Kurzem ein
eigenes Additiv, das Ablagerungen entfernt und vor Oxidation,
Alterung und Korrosion schützt. Der Rat von Kuhn an die Werkstätten:
"Keinesfalls Motoröle älterer Art in neuen Motoren verwenden." (MUE)
"Die Hybrid-Technologie erschwert die Arbeit der Schmierstoffe."
Oliver Kuhn, stellvertretender Laborleiter Schmierstoffe