Üblicherweise sind es ja vor allem österreichische Kfz-Werkstätten, denen wir unseren Besuch abstatten: Doch dieses Mal machen wir einen Blick über Österreichs Grenzen hinaus, nämlich nach Viechtach. Das liegt in Bayern, etwas nördlich von Deggendorf, also rund eine Stunde von Passau entfernt. Bekannt ist der Ort im Bayerischen Wald nicht zuletzt durch das Autohaus Hübner, das für BMW und Mini tätig ist. Wer Stefan Hübner, den Chef des Autohauses, kennt, weiß, dass es in seinem Unternehmen sehr genau zugeht. Das schätzen auch die Kunden; nicht zuletzt deshalb wurde das Autohaus von einem deutschen Magazin als beste BMW-Werkstatt ausgezeichnet. Wie jeder vergleichbare Betrieb stieß aber auch das Autohaus Hübner an seine Grenzen, wenn es um das Thema Spezialwerkzeug ging: Immer mehr davon wurde benötigt und bald war jede verfügbare Wand mit einer Lochbrettwand belegt. Dievon BMW gelieferten Schattenfolien halfen zwar einigermaßen bei der Organisation, doch auch diese Folien waren bald veraltet. Vor allem konnte dadurch nicht verhindert werden, dass das Werkzeug durch Feuchtigkeit und Staub Schaden erlitt.

Speziallager auf nur 25 Quadratmetern Dazu kamen noch die Haken, die nicht immer schwerlasttauglich waren. Kurzum: Niemand war zufrieden, vor allem weil das Suchen des jeweiligen Spezialwerkzeugs zeitaufwendig war -das Zurückbringen ebenso. Hübner erkundigte sich also nach einer besseren Lösung und kam -nicht zuletzt durch den Tipp eines Markenkollegen -auf SSI Schäfer. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Neunkirchen (Deutschland) ist weltweit führender Anbieter von modularen Lager-und Logistiksystemen. Die richtige Lösung war relativ rasch gefunden, nämlich ein Teilelager, das nach dem Locatorensystem funktioniert. Gemeinsam mit Produktmanager Sascha Lichtenthäler wurde das neue Lager gestaltet; lediglich 25 Quadratmeter waren für die 1.700 Spezialwerkzeuge notwendig.

Deutliche Zeitersparnis Im Fachbodenregalsystem R3000 gibt es ein modular aufgebautes Einsatzbehältersystem mit Schubladen (in 2 verschiedenen Höhen). SSI Schäfer beziffert die Raum-und Flächeneinsparungen bis zu 50 Prozent. Was wohl noch wichtiger ist: Der Zeitaufwand reduziert sich um maximal 75 Prozent. Der Mechaniker definiert, welches Spezialwerkzeug er für die Reparatur benötigt, erstellt einen Ausdruck und gibt diesen dem Lagerarbeiter. Dieser findet das Werkzeug an den exakt definierten Stellen, gibt es aus und nimmt es später wieder zurück. Ähnliche Lösungen wurden auch in Österreich bereits mit den Spezialisten von SSI Schäfer aus Wels realisiert. (MUE)

"Lediglich 25 Quadratmeter waren notwendig, um die 1.700 Spezialwerkzeuge unterzubringen."

Sascha Lichtenthäler, Produktmanager bei SSI Schäfer