Nicht zu sportlich, nicht zu komfortabel. Nicht zu groß, aber dennoch
viel Platz für Passagiere und Gepäck: Der Subaru Outback gefällt mit
einer unauffälligen Optik und einer insgesamt ausgewogenen Mischung -
nicht ohne Highlights.
Es mag eine kühne Behauptung sein, aber der Outback ist wohl das
bequemste Auto, das Su-baru je auf die Räder gestellt hat. Und wohl
auch das praktischste, denn mit einer Länge von 4,8 Metern liegt der
Allradkombi mit einer serienmäßigen Bodenfreiheit von 22 Zentimetern
größenmäßig ziemlich genau zwischen Skoda Octavia Combi und Volvo
V90. Das macht ihn einerseits fit für die meisten Parklücken,
andererseits bietet er genügend Raum für entspannte Reisen - zu zweit
oder zu viert -auf und abseits befestigter Straßen. Während nämlich
der Knieraum im Fond in seiner Großzügigkeit seinesgleichen sucht,
schluckt der praktisch geschnittene Kofferraum mindestens 559 Liter
Gepäck. Legt man die Fondsitze um, lassen sich auf der ebenen
Ladefläche sogar 1.848 Liter unterbringen.
Zurückhaltende Noblesse
Und auch ansonsten erfreut der Outback die Passagiere mit einer
unaufdringlichen Art, buhlt er doch nicht mit wilden Design-Details
oderübertrieben emotionaler Linienführung. Im Gegenteil: Der Subaru
ist ein Leisetreter, ein Gentleman, der mit einer geradlinigen
Karosserie überzeugt. Das mag für manche langweilig sein, viele
andere werden jedoch die zeitlose Gestaltung zu schätzen wissen.
Apropos langlebig: Die verwendeten Materialien sind hochwertig, das
Leder der Sitze etwa so weich wie italienische Lederpantoffeln.
Darauf sitzt man gerne - und bequem, selbst wenn die Tour an die
tausend Kilometer lang wird, steigt man am Ende dank der ergonomisch
ausgeformten Sitze nicht zerschlagen aus dem Auto.
Zwei Kameras für mehr Sicherheit
Auch das Cockpit taugt - wenn man sich erst mal an die paar Spleens
wie die anfangs etwas umständliche Navi-Programmierung oder an die
sensiblen Touch-Tasten des Multimedia-Systems gewöhnt hat - mit einer
durchaus logischen Menüführung und einfacher Bedienung. Alles in
allem macht Su-baru hier jedenfalls vieles besser als die anderen
japanischen Autobauer. Punkt. Das gilt auch für das
"Eye-Sight"-System, das mit seinen Stereokameras unter anderem
adaptiv die Geschwindigkeit und den Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug regelt und im Stau sogar das Anfahren übernimmt. Ebenso im
System inkludiert ist ein Notbrems-und Spurhalteassistent, wobei
letzterer seine Warnung auf einen simplen Ton beschränkt und
verhältnismäßig spät eingreift, was vor allem beim Spurwechseln auf
der Autobahn ein Vorteil ist.
Boxer mit Dampf und Durst
Motorisch haben wir uns diesmal nicht für einen Diesel entschieden,
sondern zum 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner gegriffen. Das 175
PS starke Aggregat ist mit einem CVT-Getriebe gekoppelt, das im
Gegensatz zu den vorigen Generationen seine Sache deutlich besser
macht und nun zumindest Gangstufen gekonnt imitiert. Das bedeutet,
bei starker Beschleunigung dreht und dröhnt der Motor nicht im
unangenehmen Bereich, sondern bleibt dezent im Hintergrund. Nachteil:
Der Boxermotor ist etwas durstig, mit 8,5 Liter Super sollte man im
Alltag jedenfalls kalkulieren.
Subaru Outback 2.5i CVT Exclusive.
Hubraum | Zylinder 2.498cm3 | 4
Leistung 175 PS (129 kW) bei 5.800/min
Drehmoment 235 Nm bei 4.000/min
0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 210 km/h
Getriebe stufenlose Aut.
Ø-Verbrauch | CO2 7,0 l Super | 161 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe 4.815 | 1.840 | 1.605 mm
Leergewicht 1.612 kg
Kofferraum 559–1.848 l
Zuladung 488 kg
Anhängelast gebremst 2.000 kg
Basispreis | NoVA 32.400€ (inkl.) | 14 %
Das gefällt uns: die Sitze, das Ladevolumen und der Komfort
Das vermissen wir: eine etwas höhere Zuladung
Die Alternativen: Opel Insignia S.T., Skoda Octavia Combi etc.
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