Dass Nissan Wien zum Schauplatz der internationalen Presse-Präsentation der beiden Modellneuheiten Qashqai und X-Trail ausgewählt hat, ist kein Zufall. Schließlich soll damit auch das unterschiedliche Revier der beiden Modelle deutlich vor Augen geführt werden: der Qashqai auf befestigten Straßen in und rund um die Bundeshauptstadt, der X-Trail auf den Schotterpfaden der Schneebergland-Rallye. Kurze Rückblende: Zum Launch des Qashqai vor zehn Jahren hat sich Nissan wohl nicht in den kühnsten Träumen ausgemalt, dass der Zungenbrecher so einschlägt. In Europa wurden stolze 2,3 Millionen Fahrzeuge verkauft, mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent ist das Modell auch heute noch die Nummer eins im Segment. Daran soll sich nach den Wünschen der Japaner nichts ändern, im Gegenteil. Das Auto soll mit dem Facelift noch mehr in Richtung Premium getrimmt werden und -in Vollausstattung -auch den ein oder anderen Kunden aus dem Segment abspenstig machen.

Innen und außen schick gemacht

Um den gehobenen Ansprüchen gerecht zu werden, hat man sich vor allem dem Innenraum gewidmet, außen ist der neue Modelljahrgang beider Modelle an geänderten Front-und Heckpartien sowie neuen Farben zu erkennen. Gleich beim Einsteigen sticht das neue Lenkrad -das künftig in allen Nissan-Modellen Einzug halten soll - ins Auge, das gleich aus mehrerlei Hinsicht einen sicht-und spürbaren Fortschritt im Vergleich zum doch klobigen Vorgänger darstellt. Die Ergonomie ist dank neuer Tastenanordnung deutlich besser und moderner, die untere Abflachung soll das Ein-und Aussteigen erleichtern.

Aber auch das Menü des Nissan- Connect-Systems wurde modernisiert, die App-Symbole sind deutlich übersichtlicher. Die Auflösung des Around-View-Einparkmonitors ist leider nach wie vor zu gering. Als besonderes Luxus-Zuckerl gibt es erstmals bei Nissan optional auch eine abgesteppte Nappaleder-Ausstattung.

Allradeinstieg bei 30.631 Euro

Bei der ersten Testfahrt mit dem Qashqai haben wir uns für den 130 PS starken Turbodiesel entschieden. Das Triebwerk verfügt zwar über ordentlich Durchzug, ein Turboloch bei niedrigen Drehzahlen schränkt das Fahrvergnügen aber leider etwas ein. Zwei Benziner (ab 110 PS) und zwei Turbodiesel (ab 115 PS) stehen zur Wahl, die Preisliste startet bei 21.690 Euro, günstigstes 4x4-Modell ist der 1,6 dCi für 30.631 Euro. Es gibt das Fahrzeug mit Schalt-und Automatikgetriebe, Frontund Allradantrieb, die Kombination aus Allrad und Automatik ist beim Qashqai aktuell leider nicht erhältlich.

Noch mehr SuV beim X-trail

Dafür aber beim X-Trail, wo just diese Kombination die stimmigste in der Modellpalette ist. Das stufenlose Getriebe benimmt sich wie eine herkömmliche Automatik und weiß die Kraft der 177 Dieselpferde gut auf alle Räder zu verteilen. Diese konnten wir auf den Schotterpisten rund um den Schneeberg auch live erleben, wenngleich die 19-Zoll-Räder nicht das ideale Schuhwerk für echte Offroad-Ausflüge sind. Vom Charakter sind sich beide Modelle sehr ähnlich, letztlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks. Neben dem erwähnten Diesel mit 177 gibt es auch einen mit 130 PS sowie einen Turbobenziner mit 163 PS, los geht"s bei 25.990 Euro. «