Betrifft: "Der Flotten-Wahn" von Dr. Fritz Knöbl in A&W 6/2017<br /><br />Mit Interesse habe ich in der neuen A&W den Artikel "Der
Flotten-Wahn" von Dr.
Knöbl gelesen. An sich ein fein recherchierter
Artikel, zwei Kritikpunkte möchte ich dennoch äußern. Erstens: Für
Dieselfahrzeuge sind "klare NOx-Werte vorgeschrieben" - korrekt,
"beim Otto-Motor gibt es so etwas nicht". Wie bitte? Seit der
Einführung der Euro-6-Norm 2014 gibt es selbstverständlich auch bei
den Benzinern Grenzwerte für NO und Rußpartikel. Zweitens stört mich
der nahtlose Übergang von NO zu CO2 der Letzteres mit
gesundheitsschädlichen Abgasen in einen Topf wirft. CO2 wird von
unserer Lunge im Zuge der Atmung produziert (ein Erwachsener atmet im
Ruhezustand ca. 1 kg CO2 pro Tag aus), die Pflanzen benötigen es für
die Photosynthese. Dieser ewige Kreislauf -Pflanzen benötigen CO2, um
Sauerstoff zu produzieren, Menschen und Tiere benötigen den
Sauerstoff und wandeln ihn in CO2 um - ermöglicht unser aller Leben.
Außerdem ist CO2 unter seinem etwas seltsamen Zweitnamen Kohlensäure
in jedem Softdrink enthalten.
Die politisch angestrebte CO2-Reduktion ist eine Maßnahme zum
Energiesparen und zur Verlangsamung des Klimawandels, was prinzipiell
zu begrüßen ist. Dennoch bitte ich die Redaktion, dafür zu sorgen,
dass hier nicht zwei unterschiedliche Dinge miteinander vermischt
werden. Ich bin sicher, dass selbst in der Autobranche viele Leute
CO2 fälschlicherweise für gesundheitsschädlich halten.
Ein weiterer Irrtum im Zusammenhang mit CO2 und Schadstoffen ist mir
auch noch eingefallen: Selbst manche Leute, die wissen, dass CO2
ungefährlich ist, glauben, dass eine Verbrauchssenkung gleich einer
Schadstoffsenkung wäre. Stimmt aber auch nicht. Denn die sparsamsten
Motoren sind Direkteinspritzer, und die haben aufgrund unsauberer
Verbrennung im Teillastbereich die NO -Problematik (auch jene der
feinen, lungengängigen Rußpartikel) überhaupt erst aufgebracht.
Insofern sind die strengen CO2 -Limitierungen indirekt schon auch
Schuld an der Abgasproblematik, nicht aber das CO2 selbst. In den USA
geht man ja den Weg, dass man die Abgase strenger limitiert, den
Herstellern beim CO2-Thema aber keine Schranken auferlegt - besserfür die Gesundheit, schlechter für die Erderwärmung. Die USA machen
sich aber damit lächerlich, dass sie (jedenfalls viele Bundesstaaten)
SUV und Trucks davon ausnehmen, wie Herr Dr. Knöbl ja ganz richtig
anmerkt.
Liebe Grüße Mag. Georg Koman Geschäftsführer www.motorline.cc 3012
Wolfsgraben
In der Kolumne "Der A&W-Papierkorb" sind Inhalte zu lesen, die zum
Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der
Automobilbranche zu tun haben.
Müllentsorgung der speziellen Art
Ja, der Mistkübel an der OMV-Tankstelle in Klosterneuburg war an
diesem Montagmorgen im Juni zugegebenermaßen voll. Doch warum der
Kunde, der offenbar ziemlich viel Müll in seinem Auto mitführte,
diesen dann auf diese Art und Weise entsorgte, wissen wir nicht.
Das Foto zeigt aber wieder einmal, wie wurscht so manchem Bürger (und
natürlich auch so mancher Bürgerin) der Rest der Gesellschaft ist.
Hauptsache, man lebt selbst gut! Dass der Tankstellen-Angestellte das
Gitter beim Mattenreiniger erst mühsam entfernen musste, bevor er die
Dosen, Plastiksackerln und anderen Abfälle entnehmen konnte, war dem
Verursacher wohl völlig egal. Oder haben wir da etwas falsch
verstanden? War der viele Müll etwa gar auf der Matte, als sie
abgeklopft wurde?