Knöbl gelesen. An sich ein fein recherchierter Artikel, zwei Kritikpunkte möchte ich dennoch äußern. Erstens: Für Dieselfahrzeuge sind "klare NOx-Werte vorgeschrieben" - korrekt, "beim Otto-Motor gibt es so etwas nicht". Wie bitte? Seit der Einführung der Euro-6-Norm 2014 gibt es selbstverständlich auch bei den Benzinern Grenzwerte für NO und Rußpartikel. Zweitens stört mich der nahtlose Übergang von NO zu CO2 der Letzteres mit gesundheitsschädlichen Abgasen in einen Topf wirft. CO2 wird von unserer Lunge im Zuge der Atmung produziert (ein Erwachsener atmet im Ruhezustand ca. 1 kg CO2 pro Tag aus), die Pflanzen benötigen es für die Photosynthese. Dieser ewige Kreislauf -Pflanzen benötigen CO2, um Sauerstoff zu produzieren, Menschen und Tiere benötigen den Sauerstoff und wandeln ihn in CO2 um - ermöglicht unser aller Leben. Außerdem ist CO2 unter seinem etwas seltsamen Zweitnamen Kohlensäure in jedem Softdrink enthalten.

Die politisch angestrebte CO2-Reduktion ist eine Maßnahme zum Energiesparen und zur Verlangsamung des Klimawandels, was prinzipiell zu begrüßen ist. Dennoch bitte ich die Redaktion, dafür zu sorgen, dass hier nicht zwei unterschiedliche Dinge miteinander vermischt werden. Ich bin sicher, dass selbst in der Autobranche viele Leute CO2 fälschlicherweise für gesundheitsschädlich halten.

Ein weiterer Irrtum im Zusammenhang mit CO2 und Schadstoffen ist mir auch noch eingefallen: Selbst manche Leute, die wissen, dass CO2 ungefährlich ist, glauben, dass eine Verbrauchssenkung gleich einer Schadstoffsenkung wäre. Stimmt aber auch nicht. Denn die sparsamsten Motoren sind Direkteinspritzer, und die haben aufgrund unsauberer Verbrennung im Teillastbereich die NO -Problematik (auch jene der feinen, lungengängigen Rußpartikel) überhaupt erst aufgebracht. Insofern sind die strengen CO2 -Limitierungen indirekt schon auch Schuld an der Abgasproblematik, nicht aber das CO2 selbst. In den USA geht man ja den Weg, dass man die Abgase strenger limitiert, den Herstellern beim CO2-Thema aber keine Schranken auferlegt - besserfür die Gesundheit, schlechter für die Erderwärmung. Die USA machen sich aber damit lächerlich, dass sie (jedenfalls viele Bundesstaaten) SUV und Trucks davon ausnehmen, wie Herr Dr. Knöbl ja ganz richtig anmerkt.

Liebe Grüße Mag. Georg Koman Geschäftsführer www.motorline.cc 3012 Wolfsgraben

In der Kolumne "Der A&W-Papierkorb" sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Müllentsorgung der speziellen Art

Ja, der Mistkübel an der OMV-Tankstelle in Klosterneuburg war an diesem Montagmorgen im Juni zugegebenermaßen voll. Doch warum der Kunde, der offenbar ziemlich viel Müll in seinem Auto mitführte, diesen dann auf diese Art und Weise entsorgte, wissen wir nicht.

Das Foto zeigt aber wieder einmal, wie wurscht so manchem Bürger (und natürlich auch so mancher Bürgerin) der Rest der Gesellschaft ist. Hauptsache, man lebt selbst gut! Dass der Tankstellen-Angestellte das Gitter beim Mattenreiniger erst mühsam entfernen musste, bevor er die Dosen, Plastiksackerln und anderen Abfälle entnehmen konnte, war dem Verursacher wohl völlig egal. Oder haben wir da etwas falsch verstanden? War der viele Müll etwa gar auf der Matte, als sie abgeklopft wurde?