Die Fahrzeugaufbereitung ist ein professionelles Geschäftsfeld, das
unter seinem Image und an der wenig seriösen Umsetzung leidet. Dabei
ist es ein nachgefragtes und auch ertragsbringendes Geschäft.
Befragt man heute einen Autofahrer, der mit der Kfz-Branche wenig zu
tun hat, wird er das Wort Fahrzeugaufbereitung vermutlich nicht
einmal kennen. Das Autoputzen ist geläufig und mit diesem Ausdruck
wird diese Arbeit umgangssprachlich noch immer oft - und etwas
abwertend - bezeichnet. In der Werkstätte wird die ungelernte
Hilfskraft damit beauftragt oder es bietet ein externer
Kleinunternehmer seine Dienste an.
Bei Letzterem holt die Umsatzsteuerpflicht den Unternehmenserfolg
meist in wenigen Monaten wieder ein und es klopft der nächste an die
Tür. Kein Wunder, dass diesen Bereich ein schlechtes Image begleitet,
kümmern sich doch oft wenig qualifizierte Kräfte darum.
Damit hier nicht eine Branche oder gar gewisse Nationalitäten in ein
falsches Licht gerückt werden: Viele engagierte Mitarbeiter und
Unternehmer unterschiedlichster Abstammung beweisen, dass man hier
sehr gute Arbeit leisten kann. Doch es könnten noch deutlich mehr
sein, wenn sich Autohäuser, Werkstätten und Karosseriebetriebe mehr
um das Image und die Wertigkeit der professionellen
Fahrzeugaufbereitung kümmern würden. Nicht nur für den guten Ruf,
sondern um selber davon profitieren zu können, nicht nur finanziell.
Eine regelmäßige Aufbereitung des Kundenfahrzeuges, beispielsweise im
Frühjahr, würde bei der Rückgabe bzw. beim Eintausch ein
hochwertigeres und leichter vermarktbares Autos bringen. Die
Werkstätte könnte eine sichtbare Zusatzleistung für einen glücklichen
Kunden bringen. Für den Karosseriebetrieb kann die bezahlte,
professionelle Aufbereitung noch zufriedenere Auftraggeber
ermöglichen. Für alle Sparten kann es definitiv ein Zusatzgeschäft
sein, eventuell auch für schlecht ausgelastete Zeiten.
Aufbereitung darf etwas kosten
Ein Problem ist dabei der Preis. So darf eine mehrstündige
Aufbereitung aus Sicht vieler Anbieter und (vielleicht gar nicht so
vieler) Kunden nicht mehr kosten, als eine Stunde in einem
höherpreisigen Karosseriebetrieb in Ostösterreich. Das passt nicht
zusammen. Professionelle Aufbereitung kostet Geld, mit entsprechenden
Produkten, geschulten underfahrenen Mitarbeitern und einem
effizienten Ablauf muss es dennoch nicht teuer sein.
Damit sind wir beim zweiten Problem: den geeigneten Personen. In
einer Werkstätte müssen dafür die richtigen Mitarbeiter ausgebildet
werden, etwas Leidenschaft und Emotion schadet nicht, entscheidend
ist aber die Ausbildung. Diese zu erhalten, ist nicht das Problem.
Die namhaften Produktspezialisten bieten meistens auch Schulungen
dazu an. Generell ist das qualitative Angebot deutlich größer, als
man vielleicht vermuten könnte. Die kleineren Anbieter haben nicht
die Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam aufzutreten, die größeren
Branchenplayer in diesem Bereich haben das Thema Aufbereitung bislang
wenig forciert, weil der Markt offenbar noch nicht interessant genug
war. Das ändert sich gerade und es ist teilweise beeindruckend, wie
viel Wissen und Kompetenz in den Produktportfolios stecken.
Korrekter Umgang
Natürlich ist es interessant, was moderne Produkte und Geräte möglich
machen, mindestens ebenso entscheidend ist aber der korrekte und der
effiziente Umgang damit. So bietet beispielsweise Sonax das komplette
Angebot für die professionelle Fahrzeugaufbereitung an und bietet
neben der Einschulung auch einen umfassenden Leitfaden. Dort sind die
Bereiche wie Nassaufwertung und Trockenaufwertung des Fahrzeuges, mit
Innenbereich, Außenbereich, Lackaufwertung, Spezialanwendungen oder
das Lack-Finish detailliert angeführt. Sogar die dafür nötige Zeit
ist in einem gewissen Rahmen abgesteckt. Jeder Hersteller empfiehlt
mit seinen Produkten einen anderen Ablauf. Für die erfolgreiche
Anwendung ist es wichtig, einen strukturierten und auf die
Möglichkeiten des Betriebes und des Mitarbeiters zugeschnittenen
Ablauf zu definieren. Nur so kann die Effizienz für eine
ertragsbringende Arbeit ermöglicht werden.
Letztlich gibt es sehr unterschiedliche Produkte. Die in den Bau-und
Kfz-Märkten erhältlichen Do-it-yourself-Reinigungs- und Pflegemittel
haben meist nur sehr wenig mit den Profi-Angeboten der Hersteller zu
tun. Es geht um die Anwendungssicherheit: Einem unbedarften
Konsumenten darf man erklärungsintensive Produkte nicht verkaufen,
für den Einsatz braucht es den Profi. Das beginnt bei der
Innenraumreinigung und Aufwertung diverser Materialien und reicht bis
zur aufwändigen Politur. Eine Vielzahl an Mitteln, Produkten und
Maschinen kann nur der Fachmann richtig auswählen und bedienen.
Modernen Werkstätten und Karosseriebetrieben kann man nur empfehlen,
den Kunden zu einem schöneren Auto zu verhelfen und - selbst oder
über einen qualifizierten Partner - eine professionelle
Fahrzeugaufbereitung anzubieten.