Die Lackherstellerübertrumpfen sich momentan mit immer schnelleren
Lösungen und Prozessoptimierungen. Gleichzeitig arbeiten alle
Anbieter mehr oder weniger an Flotten- und Versicherungsangeboten.
A&W hat die nationalen Repräsentanten nach den Entwicklungen gefragt.
A&W: Wie sind Sie mit dem Jahr 2016 zufrieden und was erwarten Sie
für 2017?
Lanzerstorfer, PPG: 2016 war für PPG Austria das 5. Jahr in Folge ein
absolutes Rekordjahr. Ich bin sehr stolz, was wir mit unserem Team
leisten konnten, und äußerst dankbar für die gute Zusammenarbeit mit
unseren bestehenden und neuen Kunden. Dieses Jahr hat für uns bereits
sehr gut begonnen - wobei in der Fahrzeugreparatur Prognosen über den
weiteren Verlauf aufgrund der Auslastungsschwankungen sehr schwierig
sind.
Kapeller, AkzoNobel: Der Druck unter den Lackanbietern wächst und die
schwierige Marktsituation ist wahrscheinlich an keinem spurlos
vorbeigegangen. Umso stolzer sind wir, dass wir im Vorjahr einige
bedeutende Großkunden gewinnen und zahlreiche Betriebe auf unsere
Produkte umstellen konnten. Auch in Oberösterreich sind wir bestens
aufgestellt und setzen auf weiteres Wachstum! Diese Entwicklungen
stimmen uns für dieses Jahr positiv ein.
Weismann, Cromax: Mit dem Jahr 2016, welches für unsere Kunden und
damit auch für Lack&Technik ein sehr erfolgreiches Jahr war, dürfen
wir sehr zufrieden sein. Durch unsere einzigartige Kombination aus
wirtschaftlichsten Produkten und hervorragendem Service konnten wir
im vergangenen Jahr 13 neue Lackierbetriebe als Kunden und Partner
gewinnen. 2017 hat sehr vielversprechend begonnen und lässt uns ein
ebenso erfolgreiches Jahr wie 2016 erhoffen.
Steingaß, BASF: Jedes Jahr bringt neue Herausforderungen mit sich,
interne wie externe. Es gilt, immer das Ohr am Markt zu haben und
Kundenbedürfnisse und Markttrends frühzeitig zu verstehen. Nur so
können wir sicherstellen, dass wir unserem Anspruch "Value beyond
Paint" entsprechen. Zufrieden sind wir, wenn unsere Kunden sich am
Markt behaupten und unsere Produkte und Services ihnen helfen,
wettbewerbsfähig zu bleiben und profitabler zu werden. Das
Marktvolumen ist in 2016 laut CEPE leicht gestiegen, und von dieser
positiven Marktentwicklung haben wir profitiert. Unsere selbst
gesteckten Zielefür 2017 sind herausfordernd, und ich vertraue hier
auf unser schlagkräftiges und kompetentes Team.
Kelemen, Standox: Eine sensible Bewegung des Gesamtvolumens zeichnete
sich im vergangenen Jahr ab, dennoch war 2016 für Standox ein sehr
erfolgreiches Jahr. Wir konnten unsere innovativen Technologien gut
im Markt platzieren und unsere Kunden sowie viele neue Partner sehr
intensiv dabei begleiten, den nächsten Schritt Richtung Zukunft zu
machen. Für 2017 freue ich mich auf weitere Innovationen, die im
schwierigen Marktumfeld, in dem wir uns auch weiterhin befinden
werden, für unsere Kunden den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Schäumer, Lechler: Bedingt durch ein gut 10-Prozent-Wachstum im
vergangenen Jahr 2016 sind wir überaus zufrieden. Die kontinuierliche
Marktbearbeitung unserer gut aufgestellten Vertriebspartner, sowie
die Einführungen neuer Produkte und Technologien werden ein weiteres
Wachstum im Jahr 2017 bestätigen.
Mátrai, Spies Hecker: Das Jahr 2016 war für Spies Hecker überaus
erfolgreich. Wir haben ein Rekordergebnis bei der Neukundengewinnung
erzielt und unsere bestehenden Kunden haben ihren Durchsatz mit
unseren Produktneuheiten steigern können. Diese Tendenz setzt sich
auch Anfang 2017 fort, deshalb erwarten wir ein sehr gutes Gesamtjahr
2017.
Von welchen Produktneuheiten und Dienstleistungen können Ihre Partner
in diesem Jahr profitieren?
Weismann, Cromax: Mit unserem Cromax Pro Lacksystem bieten wir
unseren Kunden den schnellsten und wirtschaftlichsten Weg zum
perfekten Ergebnis. Das Lacksystem ist in jedem einzelnen
Arbeitsschritt von der Grundierung bis zum schnellsten Klarlack
perfekt durchdacht und die einzelnen Produkte sind ideal aufeinander
abgestimmt und gleichermaßen hervorragend für die Ganz- und
Teillackierung geeignet. So lässt sich im Reparaturprozess enorm viel
Zeit sparen. Das ist der überragenden Kombination unserer Produkte zu
verdanken. Wir unterstützen unsere Kunden nicht nur im Lack-und
Lackierzubehörbereich, auch für Kundenakquise,
Arbeitsplatzoptimierung, Marketing und Optimierung der gesamten
Wertschöpfungskette stellen wir bewährte und erfolgreiche Konzepte
zur Verfügung. Mit einem breiten Spektrum an maßgeschneiderten
Unterstützungen in den Bereichen Marketing und Schulung
vervollständigen wir unser einzigartiges Angebot.
Kelemen, Standox: Das innovative, extrem wirtschaftliche
"Xtreme"-Sortiment für Füller und Klarlack ist eine absolute
High-Performance Produktreihe, mit der man die Effizienz der
Lackierprozesse entscheidend verbessern kann. Werkstätten profitieren
nicht nur von deutlich gesenkten Energiekosten, sondern auch von top
Ergebnissen. Mit der digitalen Farbtonfindung durch neueste
Messgeräte in Verbindung mit vernetzter, tagesaktueller
Coloristiksoftware kommen Lackierer schneller und sicherer zum exakt
richtigen Farbton. Unser Seminarangebot im inspirierenden Ambiente
unseres RTC deckt für alle Bereiche des Lackierunternehmens wichtige
Grundlagen und Weiterentwicklungen ab.
Kapeller, AkzoNobel: Die steigende Anzahl an Fahrzeugmodellen und
Varianten wird die Arbeit mit digitalen Color-Tools für
Lackierfachbetriebe zur Notwendigkeit machen. Unsere Antwort darauf
ist Colorvation - unsere internationale Kampagne, mit der wir
Digitalisierung weiter vorantreiben. Wir bieten natürlich auch
Schulungen, die wir jedes Jahr den Marktgegebenheiten und -ansprüchen
anpassen. Dazu zählt auch eineErweiterung unserer bestehenden Spot
Repair Schulung. Trainiert werden, neben den gängigen
Reparaturmethoden von Spot Repair nun auch die Reparaturtechniken für
Kunststoffe, Glas, Kunstleder, Stoffe und Velours. Eine Schulung, die
sich aus den wachsenden Ansprüchen der Unternehmen mit
Schadenmanagement ergeben hat. Ein wichtiger und nicht zu
unterschätzender Punkt ist aber auch: Service! Das Sikkens-Team ist
breit aufgestellt und dadurch immer zur Stelle- das ist unsere
Stärke.
Mátrai, Spies Hecker: Nach der sehr erfolgreichen Einführung des HS
Speed Klarlacks, der schon bei Raumtemperatur extrem rasch trocknet,
haben wir auch im Füllerbereich diese Chemie angewendet. Mit dem
Spies Hecker HS Speed Füller holen sich Karosserie- und
Lackierbetriebe einen hocheffizienten Füller in die Werkstatt. Das
Produkt lässt sich leicht auftragen, kommt ohne Ablüftzeit aus und
ist nach 20 bis 40 Minuten Lufttrocknung schleifbar. Damit
beschleunigt es den Reparaturprozess, erhöht die Produktivität und
senkt die Energiekosten.
Steingaß, BASF: Wir haben vor kurzem unseren neuen UV-Grundfüller
eingeführt, mit dem sich kleine bis mittlere Schäden noch
wirtschaftlicher reparieren lassen. Aufwändiges Ausmischen entfällt,
denn der UV-Grundfüller ist ein 1K-Produkt. Es wird weder Härter noch
Verdünner benötigt, und er ist imBecher über mehrere Tage haltbar.
Damit ist er einfach und schnell im Einsatz, und überschüssiges
Produkt fällt keines mehr an. Mit dem Refinish Excellence Program ist
ein neues Tool im Einsatz, welches wir für die Beratung unserer
Kunden in Sachen Wettbewerbsfähigkeit einsetzen und welches auch
unseren Ansprechpartnern aus dem Bereich Schadensteuerung zeigt, wie
professionell unser Netzwerk ist. Es ermöglicht unseren Kunden, sich
in einzelnen Bereichen gezielt zu verbessern, und wir entwickeln
daraus auch neue Beratungsangebote.
Schäumer, Lechler: Zu dem bereits eingeführten Klarlack MC405, der
eine extrem schnelle Trocknung auch bei niedrigen Temperaturen
ermöglicht, und unserem neuen Füller Macrofan AP Autolevel, der neben
der Haftung auf ungeschliffenen KTL-Untergründen auch auf allen, im
Pkw-Bereich verwendeten Kunststoffen verwendbar ist, haben wir
aktuell mit unserem neuen Green Tech Füller ein hochfüllendes Produkt
eingeführt, das eine Trocknung nach 30 Minuten bei 20 °C ermöglicht.
Des Weiteren werden wir mit Schulungen in unserem italienischen
Trainingscenter, aber auch in Betrieben vor Ort die Mitarbeiter
unserer Partner und Verarbeiter unterstützen
Lanzerstorfer, PPG: Als absolutes Highlight ist unser neuer Speed
Klarlack mit 5 Minuten Trocknung und exzellentem Lackstand. Hier kann
wirklich Zeit gewonnen werden, und das trifft den hohen
Qualitätsanspruch unserer Kunden. Mit einer weiteren Neuheit kommen
wir im 2. Halbjahr auf unsere Kunden zu, die die Farbtonfindung
revolutionieren wird. Die Messgeräte wurden exklusiv für PPG
entwickelt und sind gerade bei Kunden in verschiedenen Ländern in der
Testphase.
Wie können Sie die Betriebe dabei unterstützen, trotz sinkender
Schadenhäufigkeit auch in Zukunft noch Geld zu verdienen?
Steingaß, BASF: Allen Unternehmen stehen immer verschiedene
Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Geschäftsfelder zu sichern und auch
auszubauen. Neben einem ausgewogenen Kundenmix ist sicherlich auch
die Effizienz ein wichtiges Thema. Dadurch können im Unternehmen
wertvolle Ressourcen gebündelt und Kosten gesenkt werden, was v.a.
die Arbeitsabläufe und auch den Energieeinsatz betrifft. Es ist uns
sehr wichtig, unsere Kunden in diesen Bereichen zu unterstützen.
Interne und externe Berater geben ihr Know-how dazu in Seminaren und
bei Besprechungen vor Ort gern weiter.
Mátrai, Spies Hecker: Neben unseren innovativen Produktsystemen, die
unseren Partner ein hohes Maß an Kostenersparnis bei besserer
Qualität ermöglichen, bieten wir unseren Kunden in unseren
Kundenbindungsprogrammen marktorientierte Dienstleistungen an. Mit
unserem Automotive Repair Network (ARN)und unserer digitalen
Plattform "RepScore.net", auf der wir Auftraggeber und Auftragnehmer
zusammenbringen, ermöglichen wir unseren Partnerbetrieben, sich auch
in Zukunft Aufträge zu sichern.
Kelemen, Standox: Professionelle Beratung und hochwertige Betreuung
bei den unternehmerischen sowie technischen Fragen rund um das
Geschäft und die Werkstatt, innovative, extreme leistungsstarke
Produktsysteme und Prozesse, die auf Effizienz und höchste Qualität
ausgelegt sind. Mitarbeiter, die auf modernste Weise arbeiten und
offen sind für Neues, bilden das Fundament für einen erfolgreichen
Lackierbetrieb - auch wenn der Kuchen in Zukunft womöglich kleiner
wird. Bei diesen Themen setzen wir an und stehen als professioneller
Partner unseren Kunden zur Seite.
Schäumer, Lechler: Wir setzen hier auf zwei unterschiedliche
Ausrichtungen. Zum einen möchten wir den klassischen
Autoreparaturbetrieben die Möglichkeit bieten, mit effizienten
Produkten die Produktivität zu erhöhen - durch Energie- und
Zeiteinsparungen im Bereich der Trocknungszeiten und den Einsatz von
universell einsetzbaren Produkten. Zum anderen möchten wir Betriebe,
die ein zweites "Standbein" im Bereich Industrielackierung aufbauen
möchten oder diesen Schritt bereits gemacht haben, mit den
vielfältigen Möglichkeiten unseres Industrielacksortimentes vertraut
machen.
Lanzerstorfer, PPG: Ich sehe hier nicht unbedingt eine sinkende
Schadenhäufigkeit -obwohl regional unterschiedlich -, sondern dass
die zu reparierenden Schäden immer kleiner werden. Das erhöht die
Komplexität und den Druck auf Verarbeiter und Material. Die
Rüstzeiten für eine Lackierung (Vorbereitung, Mischen, Vernetzen
etc.) werden dadurch ja nicht geringer. Wirals PPG haben hier mit
der Verwendung unseres automatischen Mischsystems schon einen sehr
guten Ansatz, da der Betrieb damit Klein- und Kleinstmengen
farbtongenau mischen kann und dadurch auch keine Restmengen bleiben.
Zusätzlich kann mit der Verwendung unseres neuen Speed Klarlackes die
Prozesszeit verkürzt und Energiekosten gesenkt werden. All das wird
uns in Zukunft vermehrt begleiten und eine Herausforderung für
Verarbeiter und Lieferant.
Weismann, Cromax: Unsere Kunden haben sich bereits sehr gut
aufgestellt und werden auch in dieser Hinsicht von Lack&Technik
tatkräftig unterstützt. Wir bieten nicht nur die dazu erforderlichen
extrem wirtschaftlichen Produkte und effizienten Reparaturprozesse,
sondern auch umfangreiche Beratung und Schulungen im
Non-Paint-Bereich. Damit sind unsere Kunden für die Herausforderungen
der Zukunft gerüstet und in der Lage, qualitativ hochwertige Arbeit
zu verkaufen und eine gute Auslastung des Betriebes zu erreichen.
Kapeller, AkzoNobel: Wir unterstützen unsere Kunden über den
Produktbereich hinaus mit einer Vielzahl an Dienstleistungen. Es geht
uns darum den Kunden und seinen Betrieb im Ganzen zu erfassen und ihn
ganz individuell zu beraten. Dadurch eröffnen sich verschiedene
Möglichkeiten wie neue Geschäftsfelder, Spezialisierungen odereffizientere Prozesse. Ein AkzoNobel-eigenes Konzept unterstützt die
Kunden dabei: Wir sprechen von PCE -Process Centered Environment.
Dabei handelt es sich um ein detailliertes, strategisches Konzept,
das den Betrieb im Großen und Ganzen bis hin zum kleinsten Detail
erfasst und die Abläufe schärft, beschleunigt und völlig neu
gestaltet.
Kooperationen, Netzwerke, Vereinbarungen mit Flotten, Versicherungen
und Schadenssteuerungs-Unternehmen: Wie stehen Sie zu diesen Themen
und welche Möglichkeiten sehen Sie, Ihren Partnern überregionale
Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen?
Kapeller, AkzoNobel: Die Werkstätten müssen gut aufgestellt sein, um
den Leistungsanspruch der Schadenssteuerer gerecht zu werden. Wir
unterstützen unsere Acoat-Selected-Partner mit unserem
Qualitätsstandard Acoat Selected Intense - einem einheitlichen
zertifizierten Standard, der die Intense-Partner auszeichnet und die
Betriebe auf die Anforderungen der Versicherungen, Flotten und
Autohäuser ausrichtet. Ganz wichtig ist mir dabei zu sagen, dass wir
nicht von Kunden verlangen, dass er seine Identität aufgibt, und uns
auch nicht herausnehmen, die Preise vorab mit den Schadenssteuerern
zu verhandeln. Der Kunde legt seine Preise mit dem Schadensteuerer
selbst fest, behält seine Identität und hat auch seine Fixkosten im
Griff.
Weismann, Cromax: Es ist in der heutigen Zeit ein wesentlicher
Faktor, sich gegenüber Versicherungen, Fuhrparkmanagern und
Flottenbetreibern als professioneller Partner für rasche Reparaturen
mit höchster Qualität und bestem Service zu präsentieren. Mit Europas
größter Netzwerkplattform bieten wir unseren Kunden genau die
Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Flotten-und
Versicherungsgeschäft.
Mátrai, Spies Hecker: Spies Hecker hat bereits vor einigen Jahren,
als das Thema Netzwerke noch in den Kinderschuhen steckte, deren
Wichtigkeit erkannt und eine Stelle im Key Account geschaffen, die
sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt. Österreich hat
innerhalb von Axalta eine Vorreiterrolle übernommen und das
Automotive Repair Network (ARN) mit einem eigens dafür eingestellten
Netzwerkmanager ins Leben gerufen. ARN ist ein markenübergreifendes,
flächendeckendes Netzwerk von Top-Lackierbetrieben, das wir den
verschiedenen potenziellen Auftraggebern am Markt anbieten können.Dadurch haben Auftraggeber die Möglichkeit, schnell und ohne großen
Aufwand den für sie richtigen Betrieb zu wählen, andererseits öffnen
wir unseren Betrieben die Tür zu Großkunden, die sie allein nur
schwer erreichen würden.
Steingaß, BASF: Wir glauben, dass der Wandel auf dem österreichischen
Markt begonnen hat und der Einfluss der Schadensteuerer weiter
zunehmen wird. Darauf müssen sich unsere Kunden einstellen, und wir
unterstützen sie dabei. Wir haben mit "ColorMotion" ein seit vielen
Jahren etabliertes Kundennetzwerk,ebnen aber auch weiteren Kunden
den Weg, die den Anforderungen der Versicherer etc. entsprechen.
Lanzerstorfer, PPG: Hierzu gibt es von uns eine klare Meinung. Wir
haben Partnerschaften und Vereinbarungen, mischen uns aber als
Lieferant nicht aktiv in die Schadenssteuerung ein. Jeder Betrieb
muss für sich selbst entscheiden und sehr genau kalkulieren, ob er
diesen Weg mitgehen will und einen Teil seiner Rendite Dritten
überlässt. Ein Blick über unsere Grenzen, vor allem nach Deutschland,
Holland und Dänemark zeigt, dass die massive Steuerung von Schäden
auf dem Rücken der Karosseriebetriebe ausgetragen wird. Die Gewinner
in diesem Spiel sind die Schadenssteuerungsagenturen.
Schäumer, Lechler: Schadenssteuerung wird natürlich immer mehr zu
einem Thema. Wir sollten aber nicht vergessen, dass es eine
Schadenssteuerung seit dem ersten Tag der Reparaturlackierung gegeben
hat. Allerdings ändern sich die Steuerer. War es vor vielen Jahren
noch hauptsächlich der Autofahrer, der entschieden hat, wo sein
Fahrzeug repariert wird, sind es nun Versicherer, Hersteller, Flotten
etc. Wir beobachten die Entwicklung sehr genau, können aber noch
keine klare Richtung erkennen, da gerade hier viele Interessen
aufeinander treffen.
Kelemen, Standox: Dieses Kundensegment zur Erweiterung des Portfolios
- wobei eine gesunde Mischung anzustreben ist - stellt mittlerweile
eine feste Größe im Markt dar und wird in Zukunft sicher noch
wichtiger werden. Standox verfolgt diesbezüglich seit fast zwanzig
Jahren speziell mit dem Kundenprogramm Repanet - seit über zwei
Jahren auch im Automotive Repair Network (ARN) von Axalta - in diesem
Bereich eine kontinuierliche Strategie des gesunden Wachstums. Uns
geht es in diesem sensiblen Bereich um Partnerschaften auf Augenhöhe
und wir bieten mit dem Automotive Repair Network eine einzigartig
professionelle Plattform für Flottenbetreiber, Leasinggesellschaften
und Versicherungsunternehmen, um mit potenziellen Kunden aus den
genannten Segmenten in Kontakt zu treten.