Nachdem die heimischen Kfz-Leasingunternehmen schon 2015 ein
Rekordjahr verzeichnet hatten, ging der Aufwärtstrend im vergangenen
Jahr weiter. Der Finanzierungsvertrieb über Autohäuser leistete dazu
einen wichtigen Beitrag.
Exakt 38,6 Prozent aller 2016 neu zugelassenen Fahrzeuge wurde
mittels Leasing finanziert - ein Anstieg um 3,3 Prozentpunkte
gegenüber 2015, wie aus den Daten des Verbands Österreichischer
Leasinggesellschaften (VÖL) hervorgeht. Verknüpft mit dem deutlichen
Wachstum des Neuwagenmarktes, brachte dies der Finanzierungsbranche
einen neuerlichen Rekord ein: Das Neugeschäftsvolumen im Kfz-Leasing
stieg um 17,1 Prozent auf rund4,66 Milliarden Euro, die
Neuvertragszahl wuchs um 12,8 Prozent auf rund 186.900 Stück. Diese
Entwicklung spiegelte sich in allen Objektgruppen wider. Das
Pkw-Leasing wies laut dem VÖL mit einem Neugeschäftsplus um 10,8
Prozent auf 9,34 Milliarden Euro beziehungsweise um 6,2 Prozent auf
531.066Verträge die höchsten Zuwächse auf. Bei leichten
Nutzfahrzeugen wurden im Jahr 2016 Anstiege um 11,3 Prozent auf 493
Millionen Euro beziehungsweise um 7,9 Prozent auf 20.907 Verträge
verzeichnet. Bei Lkws über 3,5 Tonnen gab es Steigerungen um 10,5
Prozent auf 420 Millionen Euro beziehungsweiseum 21,3 Prozent auf
3.412 Verträge.
Autohaus spielt Schlüsselrolle
Abgeschlossen werden die meisten Leasingverträge direkt am "Point of
Sale": Wie der VÖL mitteilt, verzeichnete der Vertrieb über
Autohäuser 2016 mit einem Plus um 20 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro
beziehungsweise um 17 Prozent auf 100.626 Verträge die größten
Zuwächse. Zweitwichtigster Vertriebskanal waren Kreditinstitute,
gefolgt vom Direktverkauf der Leasinggesellschaften sowie von
Vermarktungspartnerschaften mit Versicherungen.
Wachstumsmotor Fuhrparkmanagement
Besonders viel Anlass zur Freude hatten die heimischen
Fuhrparkmanagement-Unternehmen: Sie konnten sich 2016über eine
Neugeschäftssteigerung um mehr als ein Fünftel auf rund 839 Millionen
Euro beziehungsweise um 13,6 Prozent auf 33.751 Verträge freuen. Der
Bestand stieg um 14,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro beziehungsweise
um 6,9 Prozent auf 105.778 Verträge. Hauptverantwortlich für das
Wachstum seien Neukunden aus dem Bereich der Klein- und
Mittelbetriebe gewesen, berichten die Experten des VÖL: "Im Trend
liegen besonders Full-Service-Leasingverträge."
Heuer wird laut Einschätzung des Branchenverbands die Rekordjagd
fortgesetzt: "Wir gehen für 2017 von weiteren Zuwächsen aus, sowohl
beim Kfz-Leasing als auch beim Fuhrparkmanagement", meint
VÖL-Vizepräsident Dr. Alexander Nekolar.