Die 5. Ausgabe desÖAMTC Marcus brachte einige Überraschungen mit
sich: Während die komplette VW-Gruppe, BMW und Mercedes leer
ausgingen, freuten sich kleinere Marken ebenso wie erstmalige Sieger.
Es gab schon Jahre, da räumten deutsche Premiummarken beim Marcus
Award des ÖAMTC so richtig ab. Dieses Mal standen aber auch kleinere
Marken auf der Bühne, als es darum ging, die sichersten und
wirtschaftlichsten Neuheiten des Jahres 2016 zu prämieren. Doch der
Reihe nach: Zu Beginn des erstmals in der neuen ÖAMTC-Zentrale
ausgetragenen Events unterstrich Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver
Schmerold einmal mehr die Bedeutung der Mobilität und dass es nicht
angehen könne, mittels Strafsteuern und Fahrverboten besonders den
wirtschaftlich schwächeren Einwohnern zu schaden. Ein Thema war auch
das immer intensivere Sammeln von Daten rund ums Autofahren, damit
gelang auch gleich die Überleitung zum Keynote-Speaker,
Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger.
Google setzt Autohersteller unter Druck
Der betonte in einem erfrischenden und emotionalen Vortrag, dass das
Fortschreiben der Vergangenheit in Zukunft nicht funktionieren wird
und dass massiveÄnderungen auf die gesamte Industrie zukommen. Im
Vergleich mit dem selbstfahrenden Auto von Google ist die
Auto-Industrie meilenweit zurück, 2015 benötigte etwa das
selbstfahrende Google-Auto nur alle 2.000 Kilometer einen Eingriff
des Menschen, während es bei den Autoherstellern alle 400 Kilometer
der Fall war. Und nur ein Jahr später hat Google diese Distanz auf
8.000 Kilometer vervierfacht. Ein Auto von Google sammelt pro Sekunde
acht Milliarden (!) Datenpunkte, während das Budget hier nahezu
unbegrenzt ist, gehen die Hersteller deutlich restriktiver mit den
Kosten um, was zu diesemRückstand führt. Aktuell geht es darum,
Vertrauen zu schaffen, da die Autofahrer andernfalls nicht mehr
bereit sind, die Daten zur Verfügung zu stellen.
Drei Doppelsiege für Citroën, Fiat und Volvo
Die Preisverleihung der Fahrzeuge mit der besten
Sicherheitsausstattung sowie jenen mit der besten Wirtschaftlichkeit
brachte dann wie erwähnt die eine oder andere Überraschung: So holten
der Citroën C3, der Fiat Tipo und der Volvo S90/V90 gleich jeweils
zwei Siege, der Suzuki Ignis ließ bei den SUVs die PS-und preisstarke
Konkurrenz alt aussehen. Freude auch bei Toyota, hier holten C-HR (ex
aequo mit Ford Edge) und Prius erstmalsMarcus Awards. Weitere Preise
gingen an Renault Talisman, Tesla Model X und Maserati Levante
Diesel. Mit dem Preis für den Wegweiser wurde der Opel Ampera-e
ausgezeichnet.
Die Gewinner Sicherheit Wirtschaftlichkeit
Kleinwagen Citroën C3 Citroën C3 PureTech 68 Life
Kompaktklasse Toyota Prius Fiat Tipo 1,3 Multijet II 95 Easy
Mittelklasse Volvo S90 Renault Talisman dCi 110 Zen
Kombi&Vans Volvo V90 Fiat Tipo SW 1,3 95 Multijet
SUVs&Geländewagen Ford Edge Suzuki Ignis 1,2 Dualjet pure Toyota
C-HR
Luxusklasse Tesla Model X Maserati Levante Diesel
Wegweiser Opel Ampera-e