Die Schweiz war - und ist -ein neutraler Boden: Das gilt nicht nur für die UNO, sondern auch für die Autohersteller. Und deshalb gab es auch heuer wieder keinen einzigen namhaften Autohersteller, der in Genf nicht präsent war (sieht man von Tesla ab). Ganz im Gegensatz zu Paris im Vorjahr (wo durchaus einige große Firmen fehlten) und auch zur IAA in Frankfurt heuer im September, wo - wie man vorab hört - auch der eine oder andere bisherige Stand nicht mehr besetzt wird.

Fünf Mal so viele Besucher wie in Wien

Genf war auf jeden Fall eine Reise wert: Nicht nur für das Fachpublikum (mit angeblich 10.700 Medienvertretern) zu Beginn der Messe, sondern auch für die gut 690.000 Besucher an den folgenden 10 Tagen. Das ist (um es sich besser vorstellen zu können) etwa das Fünffache dessen, was die Vienna Autoshow (samt Ferienmesse) anlockt (natürlich in kürzerer Zeit). Die Veranstalter nannten 175 neue Modelle und Concept Cars; insgesamt wurden rund 900 Autos ausgestellt. Genf zeichnet sich deshalb aus, weil hier auch die Liebhaber von "Exoten" und Kleinserien-Autos auf ihre Rechnung kommen.

Doch während der Pariser Salon im Vorjahr ganz eindeutig im Zeichen der Elektromobilität stand, war in Genf kein wirklicher Trend festzustellen - am ehesten noch jener, dass sich neue SUVs bei fast jedem Hersteller in allen Größen und Preisklassen tummeln und die arrivierten Segmente immer mehr in denHintergrund rücken.

Wichtigstes Thema war natürlich auch in Genf der unmittelbar vor Beginn des Salons verkündete Kauf von Opel durch den französischen PSA-Konzern. Allgemeiner Tenor: Schauen, was das Ganze den neuen Partnern wirklich bringen wird.