Technisch ist die Umrüstung auf die Digitalvignette keine Hexerei.
Schon bisher sind an wechselnden Standorten neun relativ wuchtige
Videokameras auf den Überkopfträgern im Einsatz.
Diese prüfen Spur
für Spur, ob alle Autos ordnungsgemäß ihre Vignetten geklebt haben.
Dabei werden Windschutzscheibe und Kennzeichenvon vorn aufgenommen.
"Die Fahrer werden von den Kameras nicht erfasst", betont Lutter den
dabei berücksichtigten Datenschutz. Erkennt die Kamera eine gültige
Vignette, wird das Bild sofort verworfen. Andernfalls wird es
gespeichert und zur weiteren Bearbeitung an die Zentrale
weitergeleitet.
Weiterhin nur stichprobenartigeÜberprüfungen
Dieses System wird nun auf 20 Kameras aufgerüstet. Die Mautwächter
beschränken sich also auch weiterhin bloß auf eine stichprobenartige
Überprüfung. Die neuen Kameras vergleichen zusätzlich vor Ort die
Kennzeichen mit den digital abgespeicherten Vignetten und filtern so
die Mautsünder heraus. Bei 4 Millionen Jahresvignetten, 20 Millionen
10-Tagesvignetten und 2 Millionen Zweimonatsvignetten und einem 2.200
Kilometer langen Streckennetz ein beachtlicher Computeraufwand.
Zusätzlich sind wie bisher rund 100 Mitarbeiter zur mobilen
Mautüberwachung vor Ort im Einsatz. Auch bei mehrmaligen
Mautverstößen wird pro Tag und Nummerntafel lediglich eine einfache
Ersatzmaut von 120 Euro vorgeschrieben. Innerhalb von 30 Tagen wird
maximal eine dreifache Ersatzmaut fällig.