Anfangs hatte es noch so ausgesehen, als ob die Branche mit einem "blauen Auge" davonkommen würde. Das wäre auch so geblieben, wenn nicht der eine oder andere unverantwortliche Politiker mit dem Schielen auf Wählerstimmern aus dem "grünen" Lager den Dieselmotor als Feindbild auserkoren hätte. Ein Drama, wie sich nun zeigt: Die Käufer sind verunsichert, die Hersteller auch. Die Entwickler bangen um Folgeaufträge, auch wenn diese derzeit wahrscheinlich dringlicher sind denn je, um alle negativen Assoziationen wegzubringen.

Nicht weil der Diesel "pfui" ist, denn die Fortschritte waren bereits in den vergangenen Jahr(zehnt)en enorm: Das weiß jeder Techniker, der ab und zu das zweifelhafte Vergnügen hat, ein 20 oder 30 Jahre altes Auto begutachten zu müssen. Manchmal reicht es auch, wenn ein derartiger Youngtimer auch nur in die Nähe des Betrachters kommt. Man hört ihn, man riecht ihn - und hier sprechen wir nicht nur vom Diesel,sondern auch vom Benziner.

Wir in der Kfz-Branche müssen Einigkeit zeigen und dürfen uns den unverzichtbaren Diesel nicht madig machen lassen. Das sind wir unseren Kunden (und auch unseren Mitarbeitern und deren Familien) schuldig, meint Ihr

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur