Betrifft: Kommentar "Zwölf Millionen Euro, die die Branche bewegen"
in "AUTO&Wirtschaft" 2/17über die hohe Zahlung an das
ausgeschiedene Mitglied im VW-Vorstand<br /><br />Sehr geehrter Herr Mag. Müller,<br /><br />Ihr Artikelüber die 12 Millionen Euro für Frau Hohmann-Dennhardt ist
thematisch in dieser Zeit leider keine Ausnahme.
Nur wird kaum
darüber geschrieben. Würden all diese Schieflagen öffentlich gemacht
werden, würde es bald Bürgerkrieg geben. Die große Frage: "Wie viel
ist ein Arbeiter wirklich wert", kann natürlich nicht einfach so
beantwortet werden. Doch ist es für mich auch absurd, wenn jemand als
Angestellter das Hundertfache oder mehr bekommt. Es steht in keiner
Relation zu seiner Arbeitsleistung und sollte auch von den
betroffenen Personen aus Gründen der Ethik abgelehnt werden.
Aber so etwas ist wirklich nur ein frommer Wunsch, der in unserer
Welt nach Macht und Gier keinen Platz findet. Traurig ist ja, dass
genau die Leute, die sehr viel Geld haben, gar nicht wissen, was sie
mit dem Geld anfangen sollen. Sie kaufen sich teure Autos, Häuser,
Uhren usw. und nebenher verhungern Menschen. Es steckt in Geld eine
große Energie, doch wird sie für Blödheiten verschwendet.
Eine Frau Hohmann-Dennhardt sollte nur für einen Tag in einer
Sandstrahlfabrik für Jeans in Asien oder in Schwefelgruben in Afrika
arbeiten. Vielleicht würde die Dame dann einmal verstehen, was es
heißt, Geld hart zu verdienen. Unser Luxus beruht genau auf diesen
ausgebeuteten Menschen und der Massenproduktion. Würde es ein
weltweites gleichgestelltes Gehaltsniveau geben plus einer
nachhaltigen Produktion, wir würden uns genau nichts mehr leisten
können. Wir leben auf Pump
Um nochmals zurück zu Frau Hohmann-Dennhardt zu kommen: Da müsste
sich doch jeder VW-Fahrer, Händler usw. denken, das finanziere ja
alles ICH, und das ist ja nur eine Person, da sitzen ja zig davon in
der Führungsetage.
Abschließend noch ein wirklich gutes Zitat von Elisabeth Taylor, das
eigentlich jeder verinnerlichen sollte: "Wozu ist Geld gut, wenn
nicht, um die Welt zu verbessern?" Ich wünsche Ihnen weiterhin alles
Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Horst Mauerhofer
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In der Kolumne "Der A&W-Papierkorb" sind Inhalte zu lesen, die zum
Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der
Automobilbranche zu tun haben.
Bald wird der Rasen gemäht
Da geht man an einem kalten Sonntagmorgen zur Bäckerei - und dann
passiert das: Plötzlich steht ein Auto in saftigem Grasgrün auf dem
Parkplatz. Was Grafik-Mitarbeiterin Margot Dihanits da sah, ist
allerdings nicht das Fahrzeug eines Ökofreaks, der auch im Winter
nicht auf den Rasen verzichten wollte. Es handelt sich vielmehr um
ein Auto, das als Werbeträger für Smoothies dient. Bleiben mehrere
Fragen: Wie lange hat das Bekleben gedauert? Darf so ein Auto auch in
eine Waschstraße? Duften die Blumen? Und wie oft muss der Rasen
gemäht werden?