Ein fast zweistelliges Wachstum im Jänner lässt die Autohersteller
hoffen, dass es in dieser Tonart weitergeht. Ins Minus rutschen neben
Irland und Portugal auch drei unserer Nachbarländer: Tschechien, die
Slowakei und die Schweiz.
Natürlich lässt sich nach einem Monat nicht wirklich viel sagen: Doch
ein geglückter Jahresstart ist immer erfreulich, da ein gewisser
Druck von den Herstellern und den Händlern abfällt und sich die
kommenden Monate etwas leichter angehen lassen, als wenn man von
Beginn an hinter den Zielen liegt.
Interessant ist, wenn man sich die einzelnen Hersteller anschaut,
dass von den Top 10 alle ein Wachstum verzeichneten, wenn auch in
deutlich unterschiedlichem Ausmaß: Audi musste sich mit
vergleichsweise bescheidenen 1,4 Prozent begnügen, während andere
Firmen zweistellig zulegten. So zum Beispiel Fiat (16,4 Prozent),
Renault (10,5 Prozent) oder Mercedes (14,4 Prozent). Am auffälligsten
war aber die Rückkehr von Toyota unter die 10 volumenstärksten Marken
in Europa: Verantwortlich dafür war ein Wachstum von 19,5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr; hier wirkt sich offenbar schon der Hype um das
neue Crossover-Modell C-HR aus.
Das zeigte sich beispielsweise auch beim Tiguan, dessen Volumen sich
im Jänner durch das neue Modell fast verdoppelte.
Fast eine halbe Million Elektroautos
Auf gutem Weg ist weiterhin die Allianz von Renault und Nissan: Im
Vorjahr wurde die Marke von 10 Millionen Autos fast erreicht.
9.961.347 wurden verkauft: Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jedes
neunte weltweit abgesetzte Auto aus dieser Allianz stammt.
Besonders deutlich war das Wachstum der Renault-Gruppe, zu der auch
Dacia und Samsung gehören: In Frankreich schaffte man einen
Marktanteil von 26,9 Prozent, in der Türkei waren es 17,2 Prozent und
in Spanien 12,9 Prozent. Bei Nissan war übrigens Mexiko mit einem
Marktanteil von 25,1 Prozent am stärksten, gefolgt vom Heimmarkt
Japan (10,8 Prozent) und den USA (8,9 Prozent). Carlos Ghosn, Chef
der Allianz, hob bei der Präsentation der Verkaufszahlen auch die
steigende Bedeutung der Elektroautos hervor: Seit 2010 setzte die
Allianz 424.797 E-Fahrzeuge ab, wobei der Nissan Leaf mit mehr als
einer Viertelmillion Einheiten deutlich führend ist. (MUE)