Mitüber 2 Prozent Publikumszuwachs an den vier Messetagen war die
AutoZum -ohne Widerspruch bitte - erfolgreich. Den positiven Worten
"Orientierung, das heißt, Analysen, Weiterbildung und neue Szenarien"
reicht Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer von
Messeorganisator Reed in Salzburg, in seinem Pressepapier der Branche
den Ratschlag nach, die auf der AutoZum gebotenen "Chancen des
Wandels" zu nutzen.
Die Presseaussendung liest sich jedenfalls wie
ein literarisches Gesamtkunstwerk und den Messemachern darf man
durchaus eine geschickte Ausstellerarchitektur bescheinigen, die
offensichtliches wirtschaftliches Ungemach in der Kfz-Branche zu
kaschieren verstand.
Überhaupt steht Optimierung an erster Stelle der Exponenten in der
Argumentationskette zum wirtschaftlichen Erfolgsstreben. Die Liste
der Optimierten wird immer größer und zahlreich waren wieder die
Suchenden nach ertragssteigernden Lösungen.
Das Regulativ für den erfolgreichen Unternehmer ist dann in erster
Linie der Markt mit seinen Kunden. In zweiter Linie erfährt der
Unternehmer die Grenzen seines Handlungsspielraumes.
Bei den jeweiligen Interessengruppen zu hinterfragen, inwieweit diese
Angaben wirklich das aktuelle Leistungsbild der Branche abbilden,
wird unterlassen. Dass neuerlich namhafte Firmen aus Spargründen
ihrer Teilnahme an der ansonsten hervorragend organisierten Messe
entsagten, fiel jenen auf, die im wellenartigen Besucherstrom
aufmerksame Beobachter blieben.
Wo es Speis und Trank gab, ließen sich die Menschen nieder und es
wurden auch Geschäfte gemacht. Ob die jeweiligen Ansprüche der
Aussteller das passende Ausmaß am wirtschaftlichen Erfolg erreichen,
wird sich im Laufe des Jahres 2017 herausstellen.
Aber das liegt nicht in der Betrachtung der Messemacher. Die nächste
AutoZum findet 2019 statt und wird bei vermutlich weiter optimierter
Ausstellerdichte wieder ein toller Erfolg werden. Wetten?