Wobei, und das sollte gesagt werden, 12 Millionen Euro für 13 Monate Arbeit nicht leicht zu argumentieren sind.

Ja, ich habe gelesen, dass in dieser Summe auch die Abfertigung enthalten sein soll, auf die Sie bei Ihrem Wechsel von Daimler zu Volkswagen vor einem Jahr verzichtet haben. Und ich weiß auch, dass Ihnen eine Abfertigung von zwei Jahresgehältern zusteht. Gut verhandelt, kann man da nur sagen!

Aber es bleibt eine schiefe Optik: Bei einem Konzern, der durch die Abgasmanipulationen einzelner Mitarbeiter in eine Schieflage geraten ist, wiegt so etwas doppelt. Wie argumentieren Sie, Frau Hohmann-Dennhardt, diese Millionensumme gegenüber jenen Mitarbeitern, die durch die notwendigen Sparprogramme um Ihren Arbeitsplatz fürchten?

Oder was sagen Sie jenen Autohändlern und Verkäufern, die Tag für Tag unzufriedene Kunden besänftigen müssen, wenn sie ihr Auto zum Software-Update in die Werkstatt bringen? Werden diese Mitarbeiter und Händler auch nur einen Teil dieser Millionensumme erhalten? Nein, wohl nicht.

Seit ich von der 12-Millionen-Abfertigung gelesen habe, kann ich einen gewissen Missmut in der Branche leichter nachvollziehen.