Schnelle Entscheidungen undüber dem Branchenschnitt liegende Erträge
sind laut Geschäftsführer Mag. Heimo Egger Gründe, weshalb viele
Mazda-Händler seit Jahrzehnten der Marke die Treue halten - zwei
Drittel sogar exklusiv.
A&W: Viele Ihrer Händler-und Werkstattpartner sind seit Jahrzehnten
für Mazda tätig. Worauf führen Sie diese Kontinuität zurück?
Heimo Egger: Wir haben 125 Verkaufspunkte, mit den reinen Werkstätten
sind es 135. Das war in den vergangenen 10 Jahren ziemlich gleich.
Bei etwa einem Drittel unserer Händler sind die Chefs zwischen 35 und
45 Jahre alt, da hat bereits die nächste Generation übernommen. Diese
Leute gilt es nun wieder langfristig für Mazda zu begeistern.
Immerhin sind 64 Prozent unserer Händler exklusiv für die Marke
tätig.
Mazda liegt bei der Umfrage zum Teil deutlich vor anderen Marken. Was
sind die Gründe?
Egger: Unsere Partner wissen, dass wir ein sehr konstantes Geschäft
bieten. Und wir als Importeur wissen, dass die Händler die größten
Kunden für Mazda sind. Ohne Händler geht es nicht. Sie sind der Link
zum Endkunden. Wir bieten schnelle Entscheidungen und möglichst
einfache Systeme. Wie zufrieden ein Händler ist, hängt natürlich auch
von der Höhe des Ertrags ab. Auch da planen wir langfristig. Wir
haben 2015 alle unsere Händler gecheckt: Die Umsatzrendite stieg 2015
im Schnitt aller Partner von 1,1 auf 1,8 Prozent. Ich kenne auch
viele Mazda-Händler, die eine Umsatzrendite von 3 bis 4 Prozent haben
- vor allem wenn sie stark werkstattlastigsind. 2016 ist ähnlich gut
verlaufen. Die Erträge werden weiter steigen: Unser Ziel ist für 2017
ein durchschnittlicher Ertrag von mehr als 2 Prozent.
Was sind die Gründe für diese Steigerung, die ja deutlich über dem
Branchenschnitt liegt?
Egger: Wir haben 2015 mit dem CX-3 ein neues Modell eingeführt.
Außerdem haben wir jetzt wieder mehr jüngere Fahrzeuge im Bestand,
was sich positiv auf den Werkstattbesuch auswirkt.
2017 kommt der neue CX-5: Was sind die Ziele?
Egger: Das Auto kommt im Juni und wird von den Stückzahlen ganz
entscheidend sein. Wir planen vom bisherigen und vom neuen Modell
knapp 3.000 Einheiten. Das sollte sich im Ertrag der Händler
niederschlagen. Sorgen, dass es zu Lieferengpässen kommt wie bei der
Einführung des ersten CX-5, sind übrigens unbegründet. Es gibt
genügend Produktion.
Welche Autos kommen sonst noch?
Egger: Der neue Mazda3 ist seit Mitte Dezember bei den Händlern; er
war 2016 unser bestverkauftes Modell und wird das auch 2017 bleiben.
Wichtig fürs Image der Marke ist der MX-5 RF mit versenkbarem
Hardtop, der im Frühjahr startet und die Hälfte des MX-5-Volumens von
300 Einheiten ausmachen soll.
Was sind die Verkaufsziele für 2017?
Egger: Wir rechnen mit 11.000 Einheiten, das wären rund 10 Prozent
mehr als 2016. Damit würden wir das Volumen von 2010 wieder
erreichen.