2016 haben sich die Elektroautoverkäufe in China annähernd
verdoppelt. Mittelfristig werden die anderen Weltregionen nachziehen,
meinen die Experten des Center of Automotive Management.
"Schon von Jänner bis November stiegen im Reich der Mitte die
Neuzulassungen von "New Energy Vehicles", worunter in chinesischer
Diktion reine Elektroautos und Plug-in-Hybride verstanden werden, um
96 Prozent auf über 370.000 Stück. Damit war China der mit Abstand
größte Markt für Elektromobilität. Zum Vergleich: In den USA gab es
lediglich eine Steigerung um 33 Prozent auf 133.800 E-Fahrzeuge, in
Norwegen wurden 41.250 "Stromer" (plus 39 Prozent) abgesetzt. Dafür
ist der mit großzügigen Forderungen agierende skandinavische Staat
nach wie vor Spitzenreiter beim Marktanteil der Elektromobilität:29,3 Prozent der Pkw-Neuzulassungen werden nirgendwo sonst erreicht.
Deutschland als Nachzügler
Förderungen allein bewegen freilich wenig: In Deutschland legten
trotz einer seit Juli geltenden Ankaufsprämie nur die Plug-in-Hybride
um ein Viertel auf 12.263 Fahrzeuge zu. "Die reinen Elektrofahrzeuge
wiesen dagegen sogar einen um 3,5 Prozent rückläufigen Trend auf", so
CAM-Direktor Prof. Dr.Stefan Bratzel. International ist er dennoch
davon überzeugt, dass der Trend zum elektrischen Auto unumkehrbar
ist: "Das Jahr 2016 markiert den internationalen "Tipping Point" für
die Durchsetzung der E-Mobilität."