Wäre es nicht besser, fragt so mancher, stattdessen einfach 270.000 oder 280.000 "ehrliche" Neuzulassungen auszuweisen?

Der Gedanke ist nett, aber natürlich völlig unrealistisch: Er widerspricht der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, deren Grundgedanke die Maximierung ist. In Form der sozialen Marktwirtschaft hat sich dies als tauglichstes gesellschaftspolitisches Modell erwiesen. Doch gerade seit der Wirtschaftskrise 2008/09 scheint das richtige Maß verloren gegangen zu sein: Allerorts wird maximiert und optimiert ohne Ende - auch bei den Autoimporteuren, wo 2 Personen die Arbeit von einst 5 oder 6 Mitarbeitern machen. Auch bei den Autohäusern, denen immer unrealistischere Zielvorgaben auferlegt werden.

Diese Entwicklung lässt sich jedoch nicht unbeschränkt fortsetzen. Bei schrankenloser Optimierung geht zuerst die Offensivkraft der eigenen Organisation verloren, dann die Motivation der Partner (wie aus dem MarkenMonitor hervorgeht) - und, zum bitteren Ende gedacht, mangels wegoptimierten Arbeitsplatzes schlussendlich auch der Kunde.

Philipp Hayder, Geschäftsführer